Ein verpatzter Auftakt, dann spielfrei und anschließend nur ein Punkt gegen die Tölzer Löwen. Der Einstieg in die Punkterunde der Oberliga Süd verlief für den EHC Klostersee bislang etwas holprig.
Wobei die Grafinger sich den Zähler für das 5:6 nach Penaltyschießen nach einer mit ein paar Tiefenschwankungen durchaus starken Leistung gegen den amtierenden deutschen Oberligameister gutschreiben lassen durften.
Mit der Vorstellung meines Teams bin ich ganz zufrieden, auch wenn am Ende nur ein Zähler herausgesprungen ist, befand Trainer Doug Irwin.
Es sei nach der doch schwächeren Vorstellung zum Ligastart, als ein Dreier mehr oder weniger Pflicht gewesen wäre, ein Schritt zu mehr Stabilität innerhalb des Teams gewesen. Als Mannschaft haben die Jungs toll füreinander gearbeitet und sich auch nach Rückschlägen wie dem 0:2- und dann 4:5-Rückstand nicht demoralisieren lassen. Einiges im Spiel der Rot-Weißen war gut, aber natürlich gab es auch noch Defizite. Allem voran das Funktionieren der special teams, also der Powerplay- und Unterzahl-Formationen. Eine Tatsache, die letztlich die Gäste aus Bad Tölz im Spiel gehalten und den Verlauf nachhaltig beeinflusst hatte. Mit Fug und Recht konnte Löwen-Trainer Florian Funk jedenfalls behaupten: Wir waren in Überzahl heute sehr gut und in Unterzahl noch besser.
Nachdem sich zumindest an den ersten drei Liga-Spieltagen bestätigte, dass es eng herunter geht und die Tagesform eine wichtige Rolle bei der Vergabe der Punkte spielt, kommt den EHClern in der Reihung nach den bislang mäßigen Resultaten erst einmal die Nachzüglerrolle zu.
Für Irwin noch nicht das große Problem: Wenn wir unsere Leistung stabilisieren und regelmäßig abrufen können, werden sich auch die nötigen Ergebnisse einstellen.
Nach dem Gastspiel am Freitagabend beim Tabellenführer EC Peiting, der bisher drei klare Siege mit einem beeindruckenden score von 13:2-Toren herausgeschossen hat, geht es am Sonntag ab 17.30 Uhr auf eigenem Eis gegen Deggendorf Fire. Die gehören für mich zu den Mannschaften, die sich mit am besten verstärkt haben, hält der Klosterseer Coach große Stücke auf das Team, das im Vorjahr sein Spezl Kim Collins als Interimstrainer auf einen guten fünften Platz geführt hatte.
Der Anspruch mit der Verpflichtung von unter anderem Verteidiger Thomas Vogl und Stürmer Stephan Stiebinger aus der Konkursmasse der Passau Black Hawks sowie Martin Schweiger (der Peitinger stand zuletzt für die Frankfurter Löwen auf dem Eis) dürfte bei den Niederbayern um zumindest einen Rang höher liegen um in der ersten Playoff-Runde Heimrecht für sich zu beanspruchen. Für die Grafinger indes dürfte klar sein: Die beiden schweren Partien des Wochenendes beim derzeit souveränen Spitzenreiter EC Peiting und zu Hause gegen Geheimtipp Deggendorf Fire dürften ein erster echter Wegweiser sein. smg