Der Landkreis Ebersberg ist sehr waldreich. Deshalb haben sich schon vor 60 Jahren vorausschauende Waldbesitzer zur WBV, der Waldbesitzervereinigung Ebersberg/München-Ost e.V., zusammengeschlossen. Heute sind es 1.250 Mitglieder und am Montag, 31. Januar, feiert der Verein sein 60-jähriges Bestehen.
In der Grafinger Stadthalle werden die Delegierten die vergangenen sechs Jahrzehnte Revue passieren lassen. Der Bayerische Landwirtschaftsminister Helmut Brunner wird die Festrede halten. 11.000 Hektar Wald sind im Besitz der WBV.
Das Serviceangebot reicht von Sammeleinkäufen, überbetriebliche Zusammenfassung des Holzangebotes, gemeinsame Holzvermarktung, Hilfe bei Pflanzung, Waldpflege und Holzernte sowie Waldwertschätzungen und Forstgutachten. Von drei Waldbauern wurden die vergangenen 60 Jahre maßgeblich geprägt: Michael Fuchs, aus Nettelkofen, Balthasar Lohmeyer aus Unterlaufing und vom Pullenhofener Hans Riedl. Hans Riedl, von 1978 bis 2010 Geschäftsführer des WBV, und seit 1984 Vereinsvorsitzender, blickt heuer im internationalen Jahr der Wälder auf eine erfolgreiche Gestaltung des Vereins zurück. Durch die jahrelange Bewältigung von Schneedruckschäden, den Hagelstürmen, Orkanschäden, sowie den darauf folgenden Borkenkäferkalamitäten und umfangreicher Wiederaufforstung hat sich unser WBV zu einer schlagkräftigen Selbsthilfeorganisation in Bayern entwickelt, so Riedl in seiner Rückschau.
Da ich selbst seit 40 Jahren Mitarbeiter des WBV bin, bin ich überzeugt, dass auch künftig die gemeinsame Holzvermarktung oberste Priorität im WBV haben muss sagt Hans Riedl. Nach 32 Jahren als Geschäftsführer hat Riedl diese Aufgabe im vergangenen Jahr an Michael Kammermeier abgegeben.
Mit dem Bund Naturschutz (NABU) ist die WBV nicht immer einer Meinung: Die Forderungen des NABU zum Internationalen Jahr der Wälder nach mehr urwüchsigen Naturwäldern in Deutschland, sind kontraproduktiv zum Walderhalt und Klimaschutz, stellte zum Beispiel Sepp Spann, Präsident des Bayerischen Waldbesitzerverbandes klar.
Zur 60-Jahrfeier werden am Montagabend 200 Mitglieder erwartet. Jedes Mitglied wird ein Los erhalten und kann damit eine wertvolle Motorsäge gewinnen. Die Ziehung des Gewinners erfolgt durch eine königliche Hoheit, nämlich die Bayerische Waldkönigin, Veronika Wernberger.
Weitere Preise sind verschiedene Werkzeuge. Für die musikalische Umrahmung der Feier sorgen d Oberlauser Musikanten.
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