Region. Genau genommen ist Ute Hentschel "Psychologische Diplom-Astrologin", denn sie hat Psychologie und Astrologie studiert.
Der Blick in die Sterne sei eine mathematische Wissenschaft, wie sie selbst sagt. Wer sich vorstellt, auf ihrem Tisch befände sich eine Kristallkugel, es würden Pendel konsultiert oder Karten gelegt, liegt insofern weit daneben.
Astrologen berechnen individuelle Horoskope, so erklärt die Expertin, anhand des sogenannten Radix, dem Geburts- oder Wurzelhoroskop. Es liefert Informationen über eine Person und Ereignisse und ist die Grundlage aller weiteren Analysen. Es ist sozusagen der Plan des Lebens und beschreibt tendenziell die Qualitäten einer Persönlichkeit, ihr Potenzial und die Stolpersteine, die im Weg liegen.
Für den allgemeineren Blick in die Zukunft verwendet Ute Hentschel jedoch ein spezielles Tabellen- und Rechenbuch, die sogenannten Ephemeriten, anhand dessen Angaben sie die entsprechenden Rückschlüsse auf die Zukunft berechnen kann. Man könne laut Ute Hentschel - um es am Beispiel der Pandemie zu erklären - "zwar nicht detailliert sagen, da kommt ein Virus, das uns beeinträchtigt und das heißt Corona." Dass aber gesundheitlich allgemeingesellschaftliche Beeinträchtigungen ins Haus stehen, sei klar abzusehen gewesen.
"Letztes Jahr ging es mir, ehrlich gesagt, leichter von der Feder. Ich bin keine Hellseherin, ich muss berechnen. Doch obendrein ist Astrologie sowohl eine Symbol-, als auch eine Erfahrungswissenschaft, wobei es gilt, richtig zu deuten und zu erkennen", erklärt Ute Hentschel. Und weiter: "Man kann lernen, wo der Mars steht - aber das richtig einzuordnen: Das ist Erfahrung!"
Aktuell, so sagt sie, leben wir alle in einer nie dagewesenen Umbruchszeit: "So eine Zeit, wie die, in der wir heute leben, gab es noch nie auf der Welt. Die Leute wollen ständig von mir wissen, wann wird es wieder gut. Dabei sind wir aber immer mehr auf uns selber angewiesen, unsere Eigenverantwortung ist das allerwichtigste. Die Menschen sind auf der Sinnsuche. Frühere Generationen haben viel mitgemacht, die Menschen heute haben alles. Es ist das erste Mal, dass sie auf so einiges verzichten müssen. Deshalb gehen sie nun raus und rufen nach ihrer Freiheit."
2022 steht uns ein Jupiter-Jahr bevor. Es werde sich vieles leider weiter nicht immer "rund anfühlen", das werde sich auf vielen Ebenen des Lebens offenbaren. Besonders zu Jahresbeginn sehe es aber ganz gut aus. Es gebe, so die Expertin, starke, teilweise sehr positive Planetenkräfte, die auf uns einwirken. Alle Sternzeichen sollten somit besonders zu Jahresbeginn diese Konstellation nutzen, um eventuell sogar neue Wege zu beschreiten. Doch allzu große Erwartungen werden wohl dennoch nicht immer zu erfüllen sein, was besonders Pläne in Bezug auf Wirtschaft und Umweltpolitik immer wieder bremsen könnte. "Aber", so Ute Hentschel, "die Unsicherheiten dieser Zeit werden auch viel Positives in Bewegung setzen! Die großen Themen Saturn-Einschränkung und Uranus-Freiheit werden uns die nächsten Jahre begleiten: Saturn fordert uns auf, über Vergangenes und Zukünftiges in unserem Leben nachzudenken. 2022 wird ein Jahr der inneren und äußeren Vorbereitung auf die großen Wandlungen, die in der gesamten Welt vor sich gehen werden!"
Es sei, meint die Astrologin, eine Lernaufgabe für die Menschen, zu erkennen, dass jede Zeit des Lebens kostbar ist. "Wir sollten nicht auf bessere Zeiten warten - denn was im Leben wirklich Bedeutung hat, kristallisiert sich oft erst in Krisensituationen heraus. Glück, das ist etwas ganz Persönliches!", ist Ute Hentschel fest überzeugt.
Für die einzelnen Tierkreiszeichen gehe es jeweils darum, was man selbst dazu beitragen könne, das Positive herauszuarbeiten. Es werde nicht immer leicht sein, einen klaren Kopf zu behalten. Umso wichtiger sei es zu lernen, den ganz persönlichen Bereich vor negativen Energien zu schützen!