Veröffentlicht am 06.12.2016 09:32

Wer kümmert sich ums stille Örtchen?

Künftig könnten Gastronomiebetriebe ihre WCs zur Verfügung stellen und damit die Anzahl der öffentlichen Toiletten erhöhen. (Foto: Thommy Weiss_pixelio.de)
Künftig könnten Gastronomiebetriebe ihre WCs zur Verfügung stellen und damit die Anzahl der öffentlichen Toiletten erhöhen. (Foto: Thommy Weiss_pixelio.de)
Künftig könnten Gastronomiebetriebe ihre WCs zur Verfügung stellen und damit die Anzahl der öffentlichen Toiletten erhöhen. (Foto: Thommy Weiss_pixelio.de)
Künftig könnten Gastronomiebetriebe ihre WCs zur Verfügung stellen und damit die Anzahl der öffentlichen Toiletten erhöhen. (Foto: Thommy Weiss_pixelio.de)
Künftig könnten Gastronomiebetriebe ihre WCs zur Verfügung stellen und damit die Anzahl der öffentlichen Toiletten erhöhen. (Foto: Thommy Weiss_pixelio.de)

Wenn´s drängt, wird’s im Stadtgebiet oft schwierig, ein stilles Örtchen zu finden. Dem Mangel an öffentlichen WCs will die Stadtverwaltung mit einem neuen Konzept entgegentreten und schlug den Bezirksausschüssen daher die Idee der „netten Toilette“ vor. Dabei ist eine Kooperation der Stadt mit örtlichen Gastronomiebetrieben angedacht. Demnach könnten Cafés, Restaurants und Kneipen, die einen entsprechenden Aufkleber an der Eingangstüre führen, ihre WC-Anlagen der Allgemeinheit zur Nutzung freistellen und würden dafür finanziell entschädigt. `Gute Idee´ befand man noch Anfang des Jahres im Laimer Bezirksausschuss (BA), als das Konzept vorgelegt wurde, und machte sogleich Vorschläge für geeignete Standorte. Jetzt aber das: Der BA soll sich nun selbst um alles kümmern. Sowohl die Verhandlungen mit den Gastwirten als auch die Kosten soll der BA übernehmen.

„Pinkelhäuschen kosten nun einmal Geld“

„Der BA will nicht Toilettenverwalter werden!“, ärgert sich BA-Chef Josef Mögele (SPD). Im Laimer BA stößt die Beschlussvorlage des Kommunalreferates auf harsche Kritik. „Pinkelhäuschen kosten nun einmal Geld“, postuliert Josef Mögele. Und es sei Aufgabe der Stadt für WCs im öffentlichen Raum zu sorgen und damit dem „Grundrecht auf eine öffentliche Toilette“ Rechnung zu tragen. „Seit wann müssen wir die Aufgabe des Kommunalreferates übernehmen?“, fragt Alexandra Gaßmann (CSU). „Das Budget des BA ist nicht dafür da, um Toiletten zu finanzieren“, ergänzt Martha Mertens (SPD).

Im Laimer BA ist man sich einig: Das Konzept der „netten Toilette“ ist gut und der Bedarf ist da. Jedoch werde man sich weigern mit den Gastronomen vor Ort Verhandlungen zu führen, Verträge abzuschließen, geschweige denn die Kosten zu übernehmen. Ohnehin sei es die vorrangige Pflicht der Stadt zunächst einmal die vorhandenen Toiletten, wie etwa die Anlage am Laimer S-Bahnhof, instand zu setzen. „Die Anlagen sind doch da. Man sollte das, was da ist, erst einmal nutzbar machen“, fordert Alexander Schöttl. Einstimmig entschied das Gremium: Die „nette Toilette“ werde man befürworten, wenn sie als ergänzendes Angebot zu funktionierenden öffentlichen WC-Anlagen angeboten würde. Sich um die Umsetzung und Durchführung des Konzepts der „netten Toilette“ zu kümmern, sei aber Aufgabe des Kommunalreferats und werde nicht vom BA Laim übernommen.

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