(bs) – Wer sich mit dem Gedanken an ein eigenes Heim trägt, sollte langsam aber sicher jetzt in die Gänge kommen. Der Grund ist einfach. Besser gesagt: die Gründe. Denn die derzeitige Konstellation auf dem Münchner Immobilienmarkt dürfte so schnell nicht wiederkommen.
Preistendenzen
Da sind zunächst einmal die steigenden Mieten als Vorbote einer Verteuerung auch auf dem Kaufmarkt. Noch gibt es hier Neubau-Angebote in mittlerer Lage um die 3.000 Euro pro Quadratmeter. Eine vergleichbare Mietwohnung kostet bereits knapp über 14 Euro pro Quadratmeter. Damit ist die Miete in etwa so hoch wie die Kreditrate für ein nötiges Immobiliendarlehen; Voraussetzung dafür: ein Eigenkapitalanteil in Höhe von 15 Prozent des Kaufpreises. Oder etwas bildhafter ausgedrückt: Für eine eigene 3-Zimmer-Wohnung lohnt es sich jetzt, sich von seinem Neuwagen zu trennen. Kühle Rechner sollten damit kein Problem haben, denn wir steuern trotz allen Krisengeredes gerade schnurstracks in eine Hochpreisphase, die exakt dem Zehn-Jahres-Rhythmus des Münchner Immobilienmarktes folgt. Die Top-Lagen haben bereits deutlich angezogen, die guten und mittleren Lagen folgen in diesem Jahr. Dann wird ein Quadratmeterpreis von 4.000 Euro im Neubau selbst in durchschnittlichen Lagen bald ganz normal erscheinen.
Zinstendenzen
Zu den noch günstigen Preisen kommen augenblicklich noch historisch niedrige Zinsen. So muss man einen Baugeldzinssatz von unter fünf Prozent nämlich bezeichnen. In den vergangenen fünf Jahrzehnten mussten Generationen von Häuslebauern ihr Eigenheim zu Zinssätzen von sieben bis elf Prozent finanzieren; und Kreditlaufzeiten von zwanzig Jahren und mehr gab’s überhaupt nicht. Diese extrem langen Laufzeiten zu fünf Prozent Zins bieten optimale Kalkulationssicherheit für das sichere Wohnen in den eigenen vier Wänden.