„Problematik besteht schon länger“ | Wochenanzeiger

Das Geburtshaus Nymphenburg bekommt auf der Suche nach neuen Räumen Unterstützung vom Bezirksausschuss Neuhausen-Nymphenburg (BA 9). Der Mietvertrag für den aktuellen Standort des Geburtshauses in der Nymphenburger Straße 147 A läuft zum 1. Juli 2015 aus, weil der Vermieter Eigenbedarf angemeldet hat. Schon seit einigen Jahren schaue man sich auf dem Wohnungsmarkt nach einer neuen Unterkunft um, heißt es von Seiten der Einrichtung. „Die Problematik besteht schon länger, weil die bisherigen Räume eigentlich zu klein sind“, sagt Franziska Flaig vom Geburtshaus. Erfolgreich sei die Suche bisher nicht gewesen.

Da die Stadt München die Suche ebenfalls unterstützt, möchte der BA 9 nun wissen, ob bereits städtische Räume gefunden wurden und falls nicht, ob die Suche weiterläuft. Dies geht aus einem Schreiben des Gremiums an das Kommunal- und das Sozialreferat hervor. Zudem fragen die Lokalpolitiker an, ob es weitere Ideen gibt wie das Geburtshaus bei der Suche unterstützt werden könne. „Der Bezirksausschuss erhält immer wieder Anfragen nach möglichen Flächen für kulturelle und soziale Nutzungen, die wir gerne unterstützen und im Stadtbezirk ermöglichen würden“, heißt es von Seiten der BA-Mitglieder. „Als Grundlage würden wir gerne Informationen über die Flächen und Gebäude in städtischer Hand erhalten.“ Die Erfassung von Leerstand und eine möglichst baldige Nutzungszuführung sei stadtweit ein sehr wichtiges Thema und werde inzwischen auch referatsübergreifend besser erfasst.

Die BA 9 möchte in diesem Zusammenhang zudem wissen, wie viele Gebäude sich in Neuhausen-Nymphenburg in städtischem Eigentum befinden und um welche Anwesen es sich handelt. Des Weiteren fragt das Gremium an, welche Maßnahmen das Kommunalreferat ergreift, um jeweils eine passende Nutzung zu finden und wann dabei der BA mit einbezogen werde. Auch die SPD-Stadtratsfraktion hat das Thema aufgegriffen. Weil das Mietverhältnis des Geburtshauses München am bisherigen Standort in der Nymphenburger Straße nicht fortbestehen könne, möchten die Stadträte wissen, ob bestehende Räumlichkeiten auf Grundstücken der städtischen Kliniken als Ausweichstandort in Frage kämen.

Susanne Braun, die Geschäftsführerin des Geburtshauses Nymphenburg, hat derweil eine Online-Petition gestartet, um den Stadtrat dazu zu drängen, bei der Standortsuche zu helfen. Wer das Geburtshaus hierbei unterstützen möchte, kann dies im Internet unter www.openpetition.de/petition/online/muenchen-droht-schliessung-des-geburtshauses tun.