Veröffentlicht am 10.06.2020 13:58

„Die Stühle” kommen zurück

Erinnerungen, Vorwürfe, Phrasen: Poppet (Andreas Seyferth) und Semiramis (Margrit Carls) kreisen um sich selbst - und das Karussell wird immer schneller. (Foto: Hilde Lobinger)
Erinnerungen, Vorwürfe, Phrasen: Poppet (Andreas Seyferth) und Semiramis (Margrit Carls) kreisen um sich selbst - und das Karussell wird immer schneller. (Foto: Hilde Lobinger)
Erinnerungen, Vorwürfe, Phrasen: Poppet (Andreas Seyferth) und Semiramis (Margrit Carls) kreisen um sich selbst - und das Karussell wird immer schneller. (Foto: Hilde Lobinger)
Erinnerungen, Vorwürfe, Phrasen: Poppet (Andreas Seyferth) und Semiramis (Margrit Carls) kreisen um sich selbst - und das Karussell wird immer schneller. (Foto: Hilde Lobinger)
Erinnerungen, Vorwürfe, Phrasen: Poppet (Andreas Seyferth) und Semiramis (Margrit Carls) kreisen um sich selbst - und das Karussell wird immer schneller. (Foto: Hilde Lobinger)

Am 26. Juni nimmt das Theater „Viel Lärm um nichts” in der Pasinger Fabrik (August-Exter-Str. 1) Ionescos Stück „Die Stühle” wieder auf. „Ein Hund war er schon, der Ionesco! Hat er doch vor 68 Jahren einen kühnen Blick in unsere Gegenwart geworfen: Die Gegenwart eines in völliger Isolation befindlichen Uralt-Paares...”, schreiben dazu die beiden Schauspieler Andreas Seyferth und Margrit Carls angesichts der Corona-Pandemie und ihrer Auswirkungen gerade auf alte Menschen. Und fügen dann noch hinzu: „Uralt-Paar auch im Leben, weswegen wir „normal” Theater spielen dürfen... wir freuen uns darauf!”

Als Klassiker des absurden Theaters hat sich der Einakter „Die Stühle” einen festen Platz auf den Bühnen erobert – gerade auch kleinere Theater mit wenig Platz nehmen ihn gerne aufgrund der sparsamen Personalausstattung ins Programm. Gebraucht werden lediglich zwei Schauspieler, die das greise Ehepaar Poppet und Semiramis verkörpern.

Unsichtbarer Besuch

Dieses lebt hoch oben in einem Turm von Wasser umgeben, die Welt scheint zerstört und die beiden Alten allein zurückgeblieben. Dennoch will Poppet am Ende seines Lebens der Nachwelt eine Botschaft hinterlassen und dazu hat das Paar alles eingeladen, was Rang und Namen hat – immer mehr unsichtbare Gäste erscheinen und immer mehr leere Stühle werden für den Besuch aufgestellt. Als dann der Berufsredner erscheint, der die Botschaft in Poppets Namen verkünden soll, stürzen sich Poppet und Semiramis aus dem Turmfenster und begehen Selbstmord.

Die erste Vorstellung ist am Freitag, 26. Juni, um 20 Uhr. Gespielt wird dann bis 31. Juli, jeweils donnerstags und freitags um 20 Uhr. Eine Ausnahme macht der 23. Juli, da beginnt die Vorstellung bereits um 19.30 Uhr. Vom 1. bis 15. August wird das Stück jeweils am Donnerstag, Freitag und Samstag um 20 Uhr gezeigt. Die Aufführung dauert rund eine Stunde.

Nähere Informationen und Reservierung von Dienstag bis Sonntag von 17.30 bis 20.30 Uhr unter Tel. (089) 82929079.

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