Veröffentlicht am 11.05.2020 11:50

„Wir haben viel gewonnen“


Von Ulrike Seiffert
Die Kermess-Schulen sind außerordentlich stark digital aufgestellt, das kommt ihnen in der Corona-Zeit zugute: Heike Thum ist Schulleiterin der Berufsfachschule, Thomas Fichtner ist Wirtschaftsschulleiter. (Foto: us)
Die Kermess-Schulen sind außerordentlich stark digital aufgestellt, das kommt ihnen in der Corona-Zeit zugute: Heike Thum ist Schulleiterin der Berufsfachschule, Thomas Fichtner ist Wirtschaftsschulleiter. (Foto: us)
Die Kermess-Schulen sind außerordentlich stark digital aufgestellt, das kommt ihnen in der Corona-Zeit zugute: Heike Thum ist Schulleiterin der Berufsfachschule, Thomas Fichtner ist Wirtschaftsschulleiter. (Foto: us)
Die Kermess-Schulen sind außerordentlich stark digital aufgestellt, das kommt ihnen in der Corona-Zeit zugute: Heike Thum ist Schulleiterin der Berufsfachschule, Thomas Fichtner ist Wirtschaftsschulleiter. (Foto: us)
Die Kermess-Schulen sind außerordentlich stark digital aufgestellt, das kommt ihnen in der Corona-Zeit zugute: Heike Thum ist Schulleiterin der Berufsfachschule, Thomas Fichtner ist Wirtschaftsschulleiter. (Foto: us)

„Mit Corona standen wir – wie alle Schulen – zeitlich vor einer extrem großen Herausforderung und wir waren überrascht über die kurzfristigen Umsetzungsnotwendigkeiten. Aber auch mit genügend Vorlauf hätten wir als Schulfamilie sicherlich hier und da Schwierigkeiten gehabt, unseren Unterricht derart radikal umzustellen“, berichtet Thomas Fichtner, Schulleiter der Wirtschaftsschule Kermess in Pasing.

Die gute Nachricht: Die Kermess-Schulen seien besonders in digitaler Hinsicht schon vorher sehr gut aufgestellt gewesen. Digitalen Unterricht in Form von Hausaufgaben oder auch Erklärvideos gab es in verschiedenen Fächern schon im Normalbetrieb. Auch die Ausstattung der Schule und auch der Schüler sei weitgehend aufs Digitale ausgerichtet gewesen.

„Dennoch hatten auch wir mit Problemen zu ringen“, so Fichtner. „Vor allem in der zweistufigen Wirtschaftsschule, wo Schüler direkt zum Beispiel aus den Mittelschulen zu uns finden, fehlten und fehlen zu Hause manchmal die technischen Voraussetzungen für einen Online-Betrieb.“ „Corona-Beschulung“ werde in diesen Fällen mit „ganz enger Führung und vielen Telefonaten“ organisiert. „Da geben die Lehrkräften sehr klare Anweisungen: Bis übermorgen wird das erledigt, bis zum Ende der Woche das. Schließlich wollen wir, dass alle Schüler gut durch die Krise kommen.“

Digitale Schiene ist gestärkt

Der digitale Unterricht auf der schuleigenen Plattform laufe inzwischen so gut, dass manche Schüler schon gar nicht mehr in die Schule kommen wollten, bestätigt Fichtner. Jedoch seien inzwischen sechs Ab- und Vorschlussklassen wieder in die Präsenz vor Ort zurückgekehrt. „Jede dieser Klassen ist geteilt, die Hälfte ist im Schulhaus anwesend, die andere arbeitet zu Hause zum Beispiel per Videocall oder Arbeitsauftrag mit. Anders geht es nicht, wir haben nicht unendlich viele Räume zur Verfügung. Insgesamt gesehen klappt bei uns zu 98 Prozent der Unterricht. Das bekommen wir in den positiven Rückmeldungen aus der Eltern- und Schülerschaft bestätigt.“

Die Herausforderungen seien dennoch gewaltig groß gewesen, fasst Fichtner zusammen. „Aber wie bei jeder Herausforderung gilt auch hier: Sie haben etwas Positives. An Herausforderungen kann man wachsen. Wir haben in den zurückliegenden Wochen viel gewonnen und unsere digitale Schiene außerordentlich gestärkt. Und auch unsere Schüler haben in diese Richtung mitgezogen. Ich denke, dass unsere Schulfamilie ihre Zukunftsfähigkeit bewiesen hat.“

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