Wie bei den alten Römern: Deutsche Elite der Quadrigenfahrer brilliert in Daglfing

Daglfing · Wagenrennen der Superlative

Edle Rösser und mutige Gladiatoren zeigten beim Kampfwagenrennen ihr ganzes Können.	Foto: ek

Edle Rösser und mutige Gladiatoren zeigten beim Kampfwagenrennen ihr ganzes Können. Foto: ek

Daglfing · Vergangenen Sonntag traf sich die deutsche Elite der Quadrigenfahrer (Lenker von römischen Kampfwagen) auf der Trabrennbahn in München Daglfing. Unter der Schirmherrschaft von Schallus Brutalus Maximus (im bürgerlichen Leben Hans Schaller, leidenschaftlicher Pferdefan und Eventveranstalter), ging ein außerordentliches Spektakel über die Bühne.

Für die rund 3.500 Besucher wurde die Zeit mal schnell um 2000 Jahre zurückgedreht. Die Trabrennbahn in München Daglfing präsentierte sich als römischer Circus Maximus. Mehrere Legionen in Originaluniformen, Pretorianer, Senatoren, Hofstatt und hochrangige Staatsgäste wie z.B. Kaiserin Cleopatra samt Gefolge bildeten für die Zuseher einen beeindruckenden Rahmen des großen Renntages.

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Höhepunkt der Show waren die Rennen mit zwei- und vierspännigen Kampfwagen. Wie rasant und gefährlich diese Rennen waren und noch immer sind, erlebten die Zuschauer hautnah. Gott sei Dank kamen bei zwei Unfällen die Akteure mit leichten bis mittleren Blessuren davon. Vor allem beim spektakulären Slalom um große Heurollen kommt es immer wieder zu Berührungen der Wagen oder Hindernisse. Nicht umsonst nannte man diese Sportart die „Formel 1 der Geschichte“.

Begeisterung bei den Zuschauern

Begeistert waren die Fans in Daglfing auch vom Pferderennen der römischen und germanischen Leibgarde des Tribun. Acht Amazonen auf wunderschönen, hoch im Blut stehenden Kampfrössern, lieferten sich ein packendes Rennen um die Gunst des Herrschers. Zusammen mit den authentischen Gladiatorenkämpfen von über 20 historisch geschulten Studenten der Universität Regensburg bot sich allen Zusehern ein perfekter Einblick in das Leben im antiken Rom. Bei den Zuschauern kam die Veranstaltung super an. Von lautem Beifall und frenetischem Jubel angetrieben, zeigten alle Teilnehmer ihr Können. Beim glorreichen Auszug der Legionen und Wagenfahrer wollte der Beifall kein Ende nehmen. „Den Leuten hat es super gefallen und die meisten würden wiederkommen und diese Veranstaltung weiterempfehlen“, so Hans Schaller, der jedoch aus seiner Enttäuschung über das miserable Regenwetter keinen Hehl machte. Schaller ist sich sicher, dass mindestens doppelt so viele gerne gekommen wären, hätte sich der Himmel in bayrischem oder auch römischem Weiß und Blau gezeigt.

Neue Show soll wiederkommen

„Ich möchte mich bei allen Fans, die trotz Regen und Kälte gekommen sind bedanken und verspreche allen, dass wir mit einer ähnlichen neuen Show wiederkommen. Denn Rom gibt niemals auf und hat noch viel Großes zu zeigen“, so der beste Kampfwagenlenker im ganzen Imperium Schallus Brutalus Maximus.

Artikel vom 24.06.2010
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