Ab April gibt es kostenlose Führungen durch den Englischen Garten

Auf der Spur des Fürsten

Schwabing. Die grüne Seite Münchens kennen lernen, auf den Spuren von Kurfürsten und Reichsgrafen wandeln, die Entstehungsgeschichte der berühmten Münchner Parkanlagen erkunden, viel über die aktuellen Maßnahmen der Gartendenkmalpflege erfahren und das alles kostenlos?

Das bietet ab April die Bayerische Schlösserverwaltung an: Alle Interessierten sind eingeladen, zu den Erkundungstouren durch den Englischen Garten.

Der Englische Garten war, als erster Volksgarten auf dem europäischen Kontinent, von großer Bedeutung für die weitere Entwicklung des öffentlichen Stadtgrüns. Er wurde ab 1789 unter Kurfürst Carl Theodor im Stil des klassischen Landschaftgartens angelegt. Mit den Planungen wurde Benjamin Thompson, der spätere Reichsgraf von Rumford, beauftragt. Neben ersten Pflanzungen entstand unter anderem der Chinesische Turm und der Kleinhesseloher See. Ab 1804 übernahm Friedrich Ludwig Sckell die Gestaltung des Parks und vollendete ihn nach den Prinzipien der englischen Gartenkunst. Der auf einem künstlichen Hügel errichtete Monopteros entstand nach Plänen Leo von Klenzes.

Die Führungen finden jeweils samstags, um 14 Uhr, statt. Termine sind der 21. April, 19. Mai, 16. Juni, 21. Juli, 18. August, 15. September und 20. Oktober. Treffpunkt ist der Chinesische Turm im Englischen Garten, am Turmaufgang. Ein weiteres Highlight, das die Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen ab April anbietet, sind die Führungen durch den Nymphenburger Park. Diese Führungen sind ebenfalls kostenlos und finden samstags, um 14 Uhr statt.

Termine sind der 7. April, 5. Mai, 2. Juni, 7. Juli, 4. August, 1. September und 6. Oktober. Die Geschichte des Nymphenburger Parks ist untrennbar mit der Geschichte des Nymphenburger Schlosses verbunden. Ab 1664 ließ Kurfürst Ferdinand Maria westlich von München ein Sommerschloss errichten, an das sich ein kleiner Ziergarten anschloss. Sein Sohn und späterer Kurfürst May Emanuel ließ das Schloss und den Garten zur weithin gerühmten Barockanlage ausbauen. Im 18. Jahrhundert entstanden im Schlosspark die Badenburg, die Pagodenburg, die Magda-Ienenklause und die Amalienburg. Anfang des 19. Jahrhunderts wandelte Friedrich Ludwig Sckell den zuvor streng geometrischen Barockgarten in einen englischen Landschaftgarten um.

Artikel vom 29.03.2001
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