Internationale Künstler im Pelkovenschlössl

Moosach · Beuys’ Geburtstagsausstellung

Felicitas Adler kuratiert zu Joseph Beuys Geburtstag eine Ausstellung im Pelkovenschlössl.	Foto: Gottschalk

Felicitas Adler kuratiert zu Joseph Beuys Geburtstag eine Ausstellung im Pelkovenschlössl. Foto: Gottschalk

Moosach · Anlässlich des Geburtstages von Joseph Beuys, der am 12. Mai 1921 geboren wurde, kuratiert die Künstlerin Felicitas Adler, alias Adler A.F., eine Ausstellung im Pelkovenschlössl mit lokalen, nationalen und internationalen Künstlern. Neben Gregory de la Haba und Emil Memon aus New York, David Tamargo und Jillian Mayer aus Miami, Falk Richwien und Gottschalk aus Berlin werden bei der Ausstellung natürlich auch Werke folgender Künstler aus München zu sehen sein:

Thomas Schlimm/ Augustinum, Maria Ebenhöh/ Pfennigparade, der Politagitator Wolfram P. Kastner, Martin Stiefel/ Botanikum und Claudia Grögler/ Wiedefabrik. Gezeigt wird ein umfassendes Spektrum – eine Mischung aus Bürgerlichem und extrem Sperrigem: Video, Installation, Malerei, Objektkunst, Trashart, Raumzeichnung, Collagen sowie Performance, Vortrag mit Diskussion und eine Lesung.

Das Jahresthema der Aktivitäten im Pelkovenschlössl heißt heuer »Kultur kennt keine Behinderung«. 2010 ist auch das Jahr der Inklusion, damit beschäftigt sich in Berlin im Sommer ein Weltkongress mit internationalen Experten. »Inklusion«, das heißt Unterschiedlichkeit als Teil der Normalität und als Teil der menschlichen Vielfalt zu begreifen. Als Erweiterung des Begriffs Integration, der ja Nicht-Integrierte, Außenseiter voraussetzt, meint Inklusion die selbstverständliche Akzeptanz von Andersartigkeit. Dieser Idee folgend wirken bei der Ausstellung im Pelkovenschlössl von Freitag, 14. bis Sonntag, 16. Mai, Eingeborene und Fremde, Behinderte und Nicht-Behinderte, Kreative der Pfennigparade und des heilpädagogischen Centrum Augustinum mit. Dieses experimentelle Ausstellungsprofil ist Joseph Beuys gewidmet. Beuys hat sich über den Rahmen der Kunst hinaus als Visionär und als politischer Gestalter gemäß seiner Idee der sozialen Plastik weltweit einen Namen gemacht.

Die Kuratorin »Adler A.F.«. und die ausstellenden Künstler nähern sich Respekt zollend, ironisch, kritisch in ihrem jeweiligen Medium diesem Monument der Kunst des 20. Jahrhunderts und stellen sich Fragen zum Künstler Joseph Beuys: Ist er selbst unserer Zeit noch weit voraus? Oder wird er überbewertet? Ist Kunst gleich Kapital nicht gar ein abgehobener Schmarrn oder in Zeiten der Finanzkrisen topaktuell?

Bei der Ausstellungseröffnung am Freitag, 14. Mai, um 19 Uhr, sind die Performance mit den Titel »International Inclusion« mit dem anarchistasista-Projekt, eine Installation mit dem Titel »Himmelfahrtsversuch eines prophetischen Künstlers« von Martin Stiefel, TrashArt aus wiederverwertbaren Material von »Adler A.F.« und eine Aktion zur Person des Wehrmachtssoldaten Beuys von Wolfram P. Kastner zu sehen. Eine Lesung der »Gedanken von Joseph Beuys« mit Hiltraud Pusch-Zilker und ein Vortrag von Klaus Mecherlein, Leiter des Ateliers im heilpädagogischen Centrum Augustinum zum Thema »Der Begriff des Plastischen bei Joseph Beuys« runden das Programm ab. Am Samstag, 15. Mai, und Sonntag, 16. Mai, ist die Ausstellung jeweils von 14 bis 18 Uhr geöffnet. An beiden Tagen finden um 16 Uhr Künstlergespräche statt.

Artikel vom 21.04.2010
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