ASZ Harlaching bietet Geselligkeit und Beratung

Harlaching · 20 Jahre jung

ASZ-Leiterin Jasmin Koch und Besucherinnen der ersten Stunde: (v. l.) Anna Aschenbrenner, Maria Blätterer und Marianne Huber.  Foto: Woschée

ASZ-Leiterin Jasmin Koch und Besucherinnen der ersten Stunde: (v. l.) Anna Aschenbrenner, Maria Blätterer und Marianne Huber. Foto: Woschée

Harlaching · Das ASZ Harlaching feiert in diesem Jahr seinen 20. Geburtstag und freut sich, seit zwei Jahrzehnten zu einem festen Anlaufpunkt für Senioren »jeden Alters« geworden zu sein. »Unsere Besucher sind mittlerweile zwischen 50 und 100 Jahre alt, da gilt es den Spagat zu schaffen, ein Programm anzubieten, das alle Bedürfnisse abdeckt«, erklärt Jasmin Koch, die das ASZ leitet.

Brandneu waren die Räumlichkeiten in der Rotbuchenstraße 32 damals, als das ASZ Harlaching unter Trägerschaft des Roten Kreuzes vor 20 Jahren dort seine Zelte aufschlug. Was geblieben ist, ist der Anspruch älteren und hochbetagten Mitbürgern eine Anlaufstelle zu bieten, in der sie zwanglos Freundschaften knüpfen können aber auch anderweitige Hilfe und Beratung in beinahe allen Lebenslagen finden.

Diesen Anspruch stellt auch Jasmin Koch, Leiterin des ASZ seit knapp zwei Jahren an ihre Arbeit. Die, die es wissen müssen, ob das Service-Zentrum seinen Zielen nachkommt, gaben in einem Pressegespräch gerne Auskunft über die Arbeit, die dort geleistet wurde und wird. Zu den ersten Gästen in ASZ gehörten 1990 Anna Aschenbrenner (80) und Maria Blätterer (79). Sie sind Gäste der ersten Stunde und auch heute noch aktiv mit von der Partie. Die dritte im Bunde ist Marianne Huber (75), die immerhin schon seit 14 Jahren das ASZ eifrig besucht.

Die Motivation aller drei Damen das ASZ nicht nur zu besuchen, sondern dort auch fleißig mitzuarbeiten, ist gleich. »Ich wollte, nachdem ich in den Ruhestand gegangen bin, meine Zeit sinnvoll nutzen«, erklärte Anna Aschenbrenner. Im ASZ fanden sie und ihre Freundinnen aber nicht nur interessante Kurse für Geist (Fahrten und Vorträge) und Körper (Gymnastik und Tanz), sondern auch die Möglichkeit anderen etwas von ihrer Zeit zu schenken. So sind die drei Damen stets eifrig mit von der Partie, wenn es gilt, den Tisch für das gemeinsame Frühstück (einmal die Woche) zu decken oder andere Festivitäten ins Haus stehen. »Jede Woche kommen neun bis zehn Damen zum gemeinsamen Frühstück ins ASZ. Für viele ist das der Höhepunkt in der Woche, eine wichtige Möglichkeit, andere Menschen zu treffen«, erklärt Jasmin Koch. Ebenso ist das gemeinsame Mittagessen sehr wichtig, denn viele Besucher haben keinen Partner mehr und genießen das Essen in der Gemeinschaft sehr. »Ohne die Mithilfe von Besuchern wären diese Termine gar nicht zu bewältigen. Das ist richtig Arbeit«, betont die Leiterin des ASZ.

Gerne tun dies aber die Helferinnen, sehen sie doch die Freude in den Gesichtern der Teilnehmerinnen. Zu Recht darf man Teilnehmerinnen sagen, denn 99 Prozent der älteren Besucher sind weiblich. Mit dem Generationenwechsel, der gerade im ASZ stattfindet, ändert sich aber auch das. So gibt es vermehrt auch Führungen und Vorträge zu technischen Themen, die dann auch von Männern gerne besucht werden. Gerade für die älteren Besucherinnen sind aber auch die Fahrten interessant, da hier die Möglichkeit besteht, in der Gruppe zu verreisen, ohne, dass man sich um organisatorische Dinge kümmern muss. »Die erste Fahrt im ASZ ging an die Mosel«, erinnert sich Maria Blätterer gerne zurück. Rund 30 Besucher zählt das ASZ täglich, berichtet Jasmin Koch.

Aber nicht alle kommen, um Bekannte zu treffen oder an den zahlreichen Veranstaltungen teilzunehmen. Viele nutzen auch die Möglichkeit sich im ASZ kostenlos beraten zu lassen. Egal ob es sich darum dreht, wo man Anträge stellen kann oder wie man eine behindertengerechte Wohnung findet, das Team des ASZ versucht das Problem gemeinsam mit dem Ratsuchenden zu lösen. Und auch wenn es in Harlaching vergleichsweise vielen Besuchern finanziell nicht schlecht geht, gibt es doch immer mehr Rentner, die in Notlagen geraten. »Manchmal reicht das Geld nicht für einen neuen Wintermantel, oder die Nachzahlungen nach dem Winter überfordern die Besucher finanziell«, erklärt Jasmin Koch. Nach Prüfung aller Angaben kann dann auch an eine der Münchner Stiftungen ein Antrag auf Übernahme der Kosten gestellt werden, wenn es anderweitig keine Möglichkeit gibt, die Kosten erstattet zu bekommen. »Wir haben letztes Jahr 14 Anträge gestellt und alle sind bewilligt worden«, freut sich Jasmin Koch. Um die Kasse des ASZ ein wenig aufzubessern, wird am 15. Mai ein Flohmarkt im Garten des ASZ veranstaltet. Von 10 bis 14 Uhr kann man dort seine Schätze anbieten. Für das leibliche Wohl ist gesorgt, versprechen Jasmin Koch und ihre fleißigen Damen. Eine gute Gelegenheit, einmal ganz zwanglos im ASZ vorbeizuschauen.

hw

Artikel vom 21.04.2010
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