Wundermaschine angeboten

Grünwald · Betrüger geschnappt

Grünwald · Das Wirtschaftsdezernat der Münchner Kriminalpolizei ermittelt derzeit gegen einen 60-jährigen Südafrikaner, der international damit aufgetreten ist, einen revolutionären Motor erfunden und zur Serienreife entwickelt zu haben. Dabei soll es sich um eine Art »Perpetuum Mobile« handeln, welches das Magnetfeld der Erde in Bewegungsenergie umwandelt.

Der 60-Jährige gründete in Grünwald bei München ein Unternehmen und vertrieb seine angebliche Erfindung weltweit über das Internet. Die Motoren sollten zwischen 20.000 Euro und 40.000 Euro kosten, bei jeder Bestellung wurde die Hälfte des Kaufpreises als Anzahlung fällig. 61 Kunden in Deutschland, überwiegend Personen mit alternativ-technischem Interesse, konnten bislang als geprellte Kunden ermittelt werden.

Auf Anfragen der Kriminalpolizei bei diesen Kunden stellte sich heraus, dass kein einziger dieser Motoren ausgeliefert worden war. Eine Produktvorführung in einem bekannten Münchner Hotel hatte der »Erfinder« platzen lassen. Die Firma in Grünwald ging in die Insolvenz und der 60-Jährige verlagerte seine Aktivitäten in die Schweiz. Dort wurde er auf Betreiben der Staatsanwaltschaft München I wegen des Verdachts des Betruges verhaftet und nach Deutschland ausgeliefert. Aufgrund der Ermittlungen besteht der Verdacht, dass der Mann die Anzahlungen seiner Kunden nicht in die Entwicklung der angeblichen Erfindung gesteckt, sondern für seinen luxuriösen Lebensstil verbraucht hat. So mietete er am Zürichsee eine Immobilie und leaste einen umfangreichen Fuhrpark mit einem Maserati und mehreren Range Rovers.

Artikel vom 21.04.2010
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