Dusko Goykovich swingt im Pelkovenschlössl

Moosach · Jazzlegende in Moosach

Dusko Goykovich sorgte für einen weiteren Höhepunkt bei »Moosach swingt«. Foto: U. Krautwasser

Moosach · Leise und intim erklangen am Freitag, 16. April, im Rahmen der Konzertreihe Moosach Swingt im Pelkovenschlössl die ersten Trompetentöne der Jazz-Legende Dusko Goykovich nach der enthusiastischen Einstimmung von Charly Antolini, dem musikalischen Leiter der Konzertreihe. Intim, aber intensiv und damit perfekt abgestimmt auf die Club-Atmosphäre im Pelkoven­schlössl. »Ich bin zum ersten Mal hier und es gefällt mir sehr,« brachte Altmeister Dusko seine Empfindung auf den Punkt.

Wie hypnotisiert verfolgten die Moosacher Jazzfreunde die Musikstücke aus dem Leben des 79-Jährigen: Erinnerungen aus dem New York der 60er-Jahre, Referenzen an die Bossa-Begeisterung seiner Frau Inga, Bebop-Synkopen für Dizzy Gillespie.

Dabei stellte sich der Wahlmünchner Dusko Goykovich nie in den Mittelpunkt, sondern er räumte seiner Band breiten Raum ein: Für die Kompositionen von Walter Lang am Klavier, für die traumwandlerisch sichere Rhythmik von Drummer Michael Keul, für die melodischen Bassläufe von Andreas Kurz, der den Schlösslbesuchern schon bekannt ist.

Ob die offene, die gestopfte Trompete oder das weich klingende Flügelhorn: Dusko Goykovich ließ in Moosach seine berühmten warmen und präzisen Klänge hören als stiegen Düfte auf aus all seinen Big Bands, seinen Jazz-Formationen und den Clubs und Konzertsälen der Welt. Wie im Stück Adriatico stieg eine Brise auf aus der Essenz seines erfüllten Musikerlebens und so begeisterte der Begründer des Balkan-Jazz-Movement mit einem weiteren Höhepunkt in Moosach Swingt.

Artikel vom 20.04.2010
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