Die »Kooperationskinderbetreuung« in der St. Martin-Straße ist »familiengerecht«

Es bewegt sich doch etwas!

Obergiesing · „Es bewegt sich etwas, in dieser Stadt“, begrüßte Dr. Petra Schmid-Urban, stellvertretende Leiterin des Sozialreferates, Mitarbeiter des Jugendamtes, Vertreterinnen von REGSAM (Regionalisierung Sozialer Arbeit in München) sowie freier Träger zu einer Informationsveranstaltung der noch neuen Abteilung „Kindertagesbetreuung“ im Sozialreferat.

Der mehrjährige Prozess einer Zusammenführung unterschiedlicher Bereiche der Kindertagesbetreuung ist abgeschlossen. „Hier werden Ziele des Neuen Steuerungsmodells sichtbar umgesetzt“.

Kinderkrippen, Kooperationseinrichtungen (soweit die Zuständigkeit des Sozialreferates gegeben ist), Eltern-Kind-Initiativen und die Vermittlung, Schulung und Betreuung von Tagesmüttern/Tagesvätern sind jetzt in einer Abteilung zusammengefasst. Das bedeutet für junge Eltern mit Informationsbedarf nun eine, statt bisher mehrerer Anlaufstellen.

„Kooperationseinrichtung“ – hinter dem Wort verbirgt sich eine besonders familienfreundliche Betreungsform.: Die klassischen Einrichtungen Kinderkrippe, Kindergarten und manchmal auch Kinderhort „kooperieren“ unter einem Dach. In den Koops werden Kinder vom 2. Lebensmonat bis zum Schuleintritt bzw. 12. Lebensjahr betreut. Neue pädagogische Konzepte sind möglich.

In der städtischen Kooperationseinrichtung St. Martin in Obergiesing hat sich die Arbeit in altersgemischten Kindergruppen mit je 15 Kindern etabliert. Es gibt z. B. offene Angebote und Gruppenarbeit mit Gleichaltrigen, eine Spielgruppe für die Kleinsten, Vorschule für die Großen, Turngruppe und Musikwerkstatt. Die Kinder sind in ihrer Gruppe „beheimatet“ und integriert. Sie können sich mit Gleichaltrigen bei gemeinsamen Aktionen oder Spielen treffen.

Die kleine Valerie, 14 Monate alt, ist seit einem halben Jahr in der Bärengruppe. Die älteren Kinder umsorgten sie, merkten aber bald, dass auch dieser kleine Mensch einen eigenen Willen hat. Seit sie laufen kann erobert sie sich Zimmer für Zimmer und freut sich über ihre täglichen Entdeckungen und Bekanntschaften.

Kinder jeden Alters erleben hier ein erweitertes soziales Umfeld, finden Freundschaften, erwerben Kompetenz im Konfliktverhalten und lernen Toleranz im täglichen Umgang mit jüngeren und älteren Kindern.

Ein besonderer Schwerpunkt in St. Martin ist der Garten, das „Grüne Zimmer“. Seit 1996 arbeiten Eltern, Betreuerinnen und Kinder an den Gartenaktionstagen mit. Ein Gemüsegarten, die Apfelbäume sind neben dem Weidentunnel, Wasserlauf und anderen Spielflächen eine große Bereicherung für alle. Die alten und wunderbaren Magnolienbäume laden zum Klettern ein. Die Kinder können jeden Vormittag, bei jedem Wetter, mit einer „wetterfesten Betreuerin“, in den Garten! Nachmittags natürlich auch!

Der Ausbau der Kooperationseinrichtungen schreitet voran, bis jetzt (März 2001) gibt es über die Stadt verteilt bereits 18 Einrichtungen in städtischer und freigemeinnütziger Trägerschaft. Endlich ein ganzheitliches Betreuungsangebot für die Münchner Familien.

Kooperationseinrichtung St. Martin, Tagesbetreuung für Kinder vom 2. Lebensmonat bis zum Schuleintritt in fünf altersgemischten -Gruppen für insgesamt 77 Kinder,. St. Martin-Straße 34 a, 81541 München-Obergiesing, Leiterin: Vera Dopfer, Stellvertretung: Grit Werner, Tel. 2 33-2 00 90, Fax 2 33-2 00 94. N. F.

Artikel vom 28.03.2001
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