Mike Krüger kommt mit seinem neuen Programm ins Münchner Lustspielhaus

München · „Is’ das Kunst, oder kann das weg?“

Packt in seiner Show mit dem Publikum Umzugskartons aus: Komiker Mike Krüger. Foto: VA

Packt in seiner Show mit dem Publikum Umzugskartons aus: Komiker Mike Krüger. Foto: VA

Es war 1975, als Mike Krüger mit seinem Lied „Mein Gott, Walther“ die Hitparaden stürmte. Seitdem ist er aus Deutschlands Komiker-Szene nicht mehr wegzudenken. Hits wie „Der Nippel“ oder „Bodo mit dem Bagger“, Kinoerfolge wie „Piratensender Powerplay“ oder „Die Supernasen“ und TV-Sendungen wie „Vier gegen Willi“ und „7 Tage – 7 Köpfe“ haben ihm generationsübergreifend eine große Fangemeinde eingebracht.

Gerade erst wurde er von der Jury des Deutschen Comedy Preises mit dem Ehrenpreis ausgezeichnet. Jetzt feiert er mit einer neuen Live-Tour sein 35-jähriges Bühnenjubiläum. Sein neues Programm: „Is' das Kunst oder kann das weg?“. Wir haben mit dem Komiker gesprochen – über Thomas Gottschalk, Castingshows und Humor in der Ehe.

SamstagsBlatt: Herr Krüger, Sie blicken inzwischen auf eine 35-jährige Karriere zurück. Angefangen hat alles mit „Mein Gott, Walther“, aber auch mit dem „Nippel“ und „Bodo mit dem Bagger“ landeten Sie Mega-Hits. Waren Sie damals überrascht, dass solche Blödelsongs so gut beim Publikum ankamen?

Krüger: Total. Denn wenn man diese Lieder zum ersten Mal hört, kann man sich nicht vorstellen, dass sie mal ein Hit werden. Ich habe damals mehr aus Hobby-Gründen Musik gemacht beziehungsweise um mein Bafög aufzubessern. Es konnte ja niemand ahnen, dass das so ein Erfolg wird.

Auch auf der Leinwand waren Sie erfolgreich: Zusammen mit Thomas Gottschalk sorgten Sie als „Supernasen“ für Furore. Haben Sie heute noch Kontakt zu Thomas Gottschalk?

Krüger: Ja, natürlich. Er ist zwar hauptsächlich in Malibu, aber wenn er in Deutschland ist, sehen wir uns. Wir verstehen uns immer noch gut.

Für gute Abendunterhaltung sorgten Sie auch mit TV-Sendungen wie „7 Tage – 7 Köpfe“ oder „Krüger sieht alles“. Gibt es diesbezüglich neue Pläne?

Krüger: Ich produziere „So lacht der Norden“, aber im Vordergrund steht dieses Jahr meine Tournee.

Ihr neues Programm heißt „Is' das Kunst, oder kann das weg?“. Was erwartet die Zuschauer?

Krüger: Da ich gerade von Quickborn nach Hamburg umgezogen bin, stelle ich ein paar meiner Umzugskartons auf die Bühne, die ich dann zusammen mit dem Publikum auspacke, Die Leute dürfen dann abstimmen: „Is' das Kunst, oder kann das weg?. Es kann also sein, dass die Leute mit mehr nach Hause gehen, als mit was sie gekommen sind.

Was ist für Sie Kunst?

Krüger: Diese Frage stelle ich mir oft, zum Beispiel, wenn ich in der Stadt neue Gebäude sehe oder im Museum bin. Kunst ist ein sehr weites Feld. Manches Mal fragt man sich, ob der Künstler das ernst meint oder gerade auf dem Sperrmüll gefunden hat.

Supermodels, Schmuckdesigner und Castingtalente: Gibt es heutzutage zu viele Menschen, die sich als Künstler bezeichnen?

Krüger: Solche Menschen würde ich nicht unbedingt als Künstler bezeichnen. Es gibt viele, die durch TV-Sendungen ins Fernsehgeschäft gespült werden, das sortiert sich aber meist schnell wieder von alleine aus. Für mich als Komiker ist das natürlich ein gefundenes Fressen.

Sie sind seit 33 Jahren mit Ihrer Frau Birgit verheiratet, die Sie bereits aus Schulzeiten kennen. Wie wichtig ist Humor in einer Ehe?

Krüger: Ganz wichtig. Besonders, wenn man mit einem Komiker verheiratet ist, muss man Spaß verstehen.

Am 31. März und am 1. April treten Sie in München auf. Immer wieder hört man, dass das Münchner Publikum ein schwieriges Publikum sei. Können Sie das bestätigen?

Krüger: Überhaupt nicht. Bisher hat es in München immer richtig viel Spaß gemacht. Vielleicht bin ich ja der Ausnahmedeutsche, den die Süddeutschen sehr gerne mögen.

Mike Krüger tritt am 31. März sowie am 1. April im Münchner Lustspielhaus auf. Karten gibt es zu 22 Euro an den bekannten Vorverkaufsstellen. Beginn ist um 20.30 Uhr, Einlass um 18.30 Uhr.

Von Stefanie Moser

Artikel vom 25.03.2010
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