Basketballer des FC Bayern verlieren 77:85 gegen die Tigers

Harlaching · Aufstieg verschoben

Rasheem Barret zeigt ein gutes Spiel gegen die Tigers aus Hannover. Hier im Luftduell mit Ex-Bayern Andrej Mangold.	Foto: Mike Gangkofner

Rasheem Barret zeigt ein gutes Spiel gegen die Tigers aus Hannover. Hier im Luftduell mit Ex-Bayern Andrej Mangold. Foto: Mike Gangkofner

Harlaching · »Wie strapazierfähig sind bayerische Lederhosen gegen scharfe Tigerkrallen?« Diese Frage stellten sich die UBC Tigers aus Hannover vor dem Basketballspiel gegen den FC Bayern München auf ihrer Vereinshomepage. Und es zeigte sich: Strapazierfähig sind die Lederhosen schon, aber irgendwann geben sie doch nach. Mit 77:85 unterlagen die Basketballer des FCB, die derzeit in der zweithöchsten Liga, der PRO A spielen in einem abwechslungsreichen Spiel am Ende.

Dabei führten die Bayern 14 Minuten vor Schluss noch mit zwölf Punkten, ein enormer Schlussspurt der Tigers sicherte Hannover jedoch den Sieg im Landeshauptstadt-Vergleich. »Leider haben wir in der zweiten Halbzeit zu unkonzentriert gespielt«, erklärte FCB-Trainer Michael Schwarz. »Wir haben den Ball zu wenig laufen lassen.« Robert Maras war auf Seiten der Bayern nicht nur aufgrund seiner Größe von 2,15 Metern wieder einmal der herausragende Spieler. 18 Punkte und elf Rebounds – Ballgewinne nach einem missglückten Korbversuch – konnte er am Ende verbuchen. Aber auch Rasheem Barrett überzeugte mit seiner spektakulären Spielweise.

Und die Abteilung Basketball hat trotz einer unnötigen Niederlage wieder mindestens einen neuen Fan gewonnen. Denn unter den Zuschauern in der Städtischen Sporthalle an der Säbener Halle fand sich auch Profifußballer David Alaba vom FC Bayern ein. Und auch wenn sich der junge Außenverteidiger gegenüber Zeitungen derzeit nicht äußern darf: Alaba gefiel sichtlich, was ihm geboten wurde.

Fünf Spiele stehen in dieser Saison für die Basketballer noch aus. In den Aufstiegskampf wird der FC Bayern als derzeit Tabellensechster nicht mehr eingreifen. »Für uns geht es jetzt darum, dass wir uns stabilisieren«, erläuterte Pressesprecher Christian Gadenne, »und den Zuschauern einen schönen Basketball zeigen«.

Aufstieg verschoben

Das erklärte Saisonziel, um den Aufstieg in die 1. Baskettball-Bundesliga mitzuspielen, konnte also nicht erreicht werden. »Wenn wir es sportlich packen und vor allem die Hallensituation geklärt wird, dann machen wir den Aufstieg aber im nächsten Jahr«, versprach Gadenne. Dazu muss der Verein jedoch eine geeignete Halle finden, um die Lizenzauflagen zu erfüllen. Ein Umzug in die Rudi-Sedlmayer-Halle scheitert aus Kostengründen. »Es hätte mehrere Millionen Euro gekostet, den Brandschutz auf den aktuellen Stand zu bringen«, erläuterte der Pressesprecher weiter. Auch die Anfrage bei etablierten Vereinen im Umfeld verlief erfolglos. »Derzeit gibt es Gespräche mit der Olympiapark GmbH über die Eishalle. Im Moment hat sich noch keine konkrete Perspektive ergeben. Aber die Planungen gehen voran.«

Auch die Planungen in Sachen Trainerfrage seien noch nicht endgültig geklärt, so Gardenne. »Es steht noch nicht fest, ob der Trainer bleibt. Da gibt es noch nichts Neues«, informierte der Pressesprecher weiter. »Das wird in den nächsten Wochen entschieden.« Auch wenn es derzeit im Verein noch einige offene Fragen gibt, der Zukunft sieht man positiv entgegen. »Die Zuschauerzahlen sind stetig gestiegen. Es ist deutlich spürbar, dass hier etwas voran geht. Und auch von der Mitgliederzahl her haben wir uns in den letzten Jahren knapp verdoppelt.« Eine Tatsache zeigt jedoch, dass eine Steigerung noch möglich ist.

»Der eingetragene Verein FC Bayern München hat insgesamt 151.000 Mitglieder«, erklärte Gadenne. »Davon entfallen derzeit 450 auf uns«. Robert Feiner

Artikel vom 23.03.2010
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