Die Diskussion um die Südanbindung Perlach geht weiter.

Perlach · Ihre Meinung zum Thema…

In der Ausgabe des Südost-Kuriers vom 24. Februar 2010 hat die Redaktion einen neuen Lösungsansatz vorgestellt. Er wird wie folgt kommentiert:

Verkehrskonzept rund ums Wohnquartier Hochäckerstraße

Perlach · Die seit Jahren schwelende Diskussion um die Südanbindung Perlach nimmt inzwischen immer groteskere Formen an. Die Unterbiberger warten dringend darauf, da Unterbiberg um die SAP herum konzipiert worden ist und wir sie dringend als Entlastung brauchen. Die Gegner, die vielfach persönlich nicht direkt von der SAP betroffen sind, bringen immer die gleichen alten abgegriffenen Argumente hervor. Da wird der Hachinger Bach und die angrenzenden landwirtschaftlichen Gewerbeflächen schon mal zum Naturschutzgebiet aufgewertet und der Bau der SAP als »massive Umweltzerstörung« bezeichnet.

Die Stadt München widmet seit Jahren jede freie Fläche im Stadtgebiet in Bauland um und lässt dort Wohn- und Gewerbegebäude errichten. Wenn dann auch mal eine kleine Straße gebaut werden soll, um den durch die Bebauung erzeugten Zusatzverkehr auch abzuleiten, dann ist das auf einmal Umweltzerstörung. Die SAP würde nur 5 bis 10% der heutigen freien Schneisenfläche versiegeln (10 Meter breite Straße in einer 200 Meter breiten Schneise); hier von Umweltzerstörung zu reden ist eine groteske Übertreibung der Tatsachen und offenbart eher die Hilflosigkeit der Gegner, die gegen jede Vernunft Argumente suchen.

Auch die These »Neue Straßen ziehen neuen Verkehr an« stimmt nicht. Es wird kein neuer Verkehr aus dem Nichts erschaffen, sondern er verlagert sich nur. Im Falle SAP wird Neuperlach, die Weidener Straße, der Pfanzeltplatz und auch Unterbiberg massiv entlastet. Es wird auch immer wieder behauptet, die SAP trage Lärm und Abgase nach Unterbiberg und Neuperlach. Dies ist auch maßlos übertrieben. Wir leben in einer Westwindzone, was bedeutet, dass Lärm und Abgase im überwiegenden Teil des Jahres entlang der Trasse abgeleitet werden, nur in seltenen Nord- oder Südwindwindlagen dürfte eine Belastung zu erwarten sein, die aber immer noch deutlich niedriger sein wird, als die Belastung der Anlieger der o.g. Straßen, die den Verkehr heute schon ertragen müssen.

Die Verhinderung der SAP basiert also nicht auf rationalen Argumenten, sondern sie wird seitens des Gegner zum ideologischen Katastrophenszenario aufgemotzt. Bernhard Schmidt Hallstattfeld Neubiberg/Unterbiberg

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Artikel vom 10.03.2010
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