Der EHC unterliegt dem Tabellenletzten – Trainer Pat Cortina verlängert

Eine gute Nachricht gibt es immer

Dreimal musste Sebastian Elwing im Schlussdrittel gegen Freiburg hinter sich greifen.	Foto: Heike Feiner

Dreimal musste Sebastian Elwing im Schlussdrittel gegen Freiburg hinter sich greifen. Foto: Heike Feiner

Eine gute Nachricht gibt es beim EHC München scheinbar immer. Selbst dann, wenn es eine Heimniederlage gegen den Tabellenletzten setzt. Denn nach dem 3:4 gegen die Wölfe Freiburg teilte Manager Christian Winkler voller Stolz mit, dass Trainer Pat Cortina seinen zum Saisonende auslaufenden Vertrag um zwei Jahre verlängert hat. Prompt klappte es beim 3:1 bei den Lausitzer Füchsen auch wieder mit einem Sieg.

Von Felix Götz

EHC-Coach Pat Cortina bleibt München trotz anderer Angebote mindestens bis 2012 erhalten. Doch zum Feiern war dem Italo-Kanadier trotzdem nicht zumute. »Mir gefällt die Aufgabe hier, das Team und die Stadt. Ich musste nicht lange überlegen«, sagte er fast gequält. Dabei hatte Cortina freilich nicht seine Vertragsunterzeichnung die Laune verdorben, sondern der Auftritt seiner Mannschaft beim 3:4 gegen den Tabellenletzten aus Freiburg. Von Beginn an bot der Spitzenreiter keine sonderlich gute Leistung, führte nach 32 Minuten aber dennoch mit 2:0 durch die Tore von Neville Rautert und Martin Schymainski. Den Anschlusstreffer von Patrick Vozar konterte David Wrigley zum 3:1. Mit diesem Ergebnis ging es in das letzte Drittel.

Dann verloren die EHC-Cracks vor 1626 Zuschauern endgültig den Faden. Die Münchner waren unkonzentriert und beschäftigten sich zu sehr mit zugegeben sehr zweifelhaften Entscheidungen der Schiedsrichter. »Unsere Jungs sind Spieler, keine Fans. Sie dürfen nicht dauernd über die Referees schimpfen, sondern müssen sich auf das Spiel konzentrieren«, ärgerte sich Cortina, der sich sogar überlegt, einigen Spielern wegen Undiszipliniertheiten eine Strafe aufzubrummen. Die Quittung gab es prompt: Jeff Corey mit einem Doppelpack und Tim Schüle sorgten für den Sieg der Wölfe, die unter dem neuen Trainer Markus Berwanger immer besser in Fahrt kommen. »Wir haben nie aufgegeben, waren hartnäckig und wurden dafür belohnt. Der Sieg war nicht unverdient«, meinte der Ex-Nationalspieler anschließend.

Cortina stimmte Berwanger zu: »Es ist ganz einfach. Das Team, das härter gearbeitet hat und cleverer war, hat gewonnen. Wir haben eigentlich alles falsch gemacht.« Besonders missfiel dem EHC-Coach die Schönspielerei: »Wir müssen uns wieder auf das Wesentliche konzentrieren, einfach spielen. Also das Eishockey-ABC abrufen.« Nachdem der erste Ärger verflogen war, richtete Cortina den Blick wieder nach vorne: »Ich sollte mich entspannen. Die Jungs haben bisher über weite Strecken der Saison ihre Sache sehr gut gemacht. Jetzt gilt es, dieses Spiel als eine wichtige Lektion zu begreifen und daraus zu lernen.«

Und das klappte dann ganz gut, obwohl der 3:1-Sieg bei den Lausitzer Füchsen ein ganz hartes Stück Arbeit war. Wrigley brachte den EHC im ersten Drittel in Führung, Marvin Tepper glich für die Lausitzer im zweiten Drittel aus. Erst in der 59. Minute traf Mike Heatley zum 2:1, Dylan Gyori tütete den Sieg dann in der Schlussminute ein. Der EHC hat nun sechs Punkte Vorsprung auf den Zweiten Schwenningen, die Ausgangsposition ist also nach wie vor glänzend. Durch die Vertragsverlängerung von Cortina verbesserte sich die Perspektive des EHC zudem. Denn der Trainer verriet erstmals, was er mit dem Klub noch so vorhat: »Mein Ziel ist es, München in der DEL zu trainieren.« Das freut nicht nur die Fans, sondern auch den Manager. »Beide Seiten wissen, was sie aneinander haben, und wir wollen den eingeschlagenen Weg zusammen weitergehen«, sagte Winkler. Am besten schon am Freitag, wenn es für den EHC nach Crimmitschau geht, ehe am Sonntag um 17.30 Uhr die Landshut Cannibals in der Olympia-Eishalle gastieren.

Artikel vom 02.02.2010
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