Autobatterie leer? So klappt es mit der Stromspende

ADAC-Tipps für die richtige Starthilfe

Der Schreck am eiskalten Morgen: Sie gehen an Ihr Auto, steigen ein und dem Drehen des Zündschlüssels folgt ein müdes Klacken des Anlassers. Verdachtsdiagnose: Batteriekollaps. Schlappe Akkus sind Pannenursache Nummer eins in der kalten Jahreszeit. Gut, wenn man dann ein Starthilfekabel griffbereit hat. Hilft in dem Fall noch ein Nachbar oder Freund mit einer Stromspende, lässt sich schnell Abhilfe schaffen.

So machen Sie es richtig:

Stellen Sie die Verbindung der beiden Pluspole mit dem roten Kabel her. Im Anschluss klemmen Sie die eine Zange des schwarzen Kabels an den Minuspol des Spenderfahrzeugs und verbinden das andere Ende mit einem blanken Metallteil am Motorblock. Warum? Würde man den Stromkreis mit dem Minuspol der entladenen Batterie schließen, können sich beim An- oder Abklemmen Funken bilden und Knallgase entzünden, die den Batterieblock im Extremfall zerstören. Zudem besteht Verletzungsgefahr! Anschließend zuerst das Hilfsfahrzeug, dann das Pannenauto starten und einen starken, elektrischen Verbraucher wie beispielsweise die Heckscheibenheizung einschalten. Dadurch werden Spannungsspitzen im Bordnetz ausgeglichen, die beim Lösen der Polzangen auftreten können.

Zum Schluss zuerst das schwarze Minuskabel und daraufhin das rote Pluskabel abnehmen und den Verbraucher wieder ausschalten. Planen Sie danach eine längere Überlandfahrt ein, damit die Lichtmaschine den Akku wieder voll aufladen kann oder noch besser: Schließen Sie die Batterie an ein spezielles, externes Ladegerät. Springt der Motor beim Startversuch nicht an, sollten Sie die Polzangen auf ihren festen Sitz überprüfen. Klappt es immer noch nicht, ist der Fachmann gefragt. Schnelle Pannenhilfe erhalten ADAC-Mitglieder unter der Nummer 01802/ 22 22 22 (0,06 €/Anruf) oder unter 22 22 22 von Mobiltelefonen.

Wie viel Power hat der Akku?

Häufigste Ursache für Batteriepannen sind laut ADAC-Straßenwacht entweder das Alter: Mit rund vier Jahren ist die durchschnittliche Lebensdauer erreicht. Oder die so genannte „Tiefentladung“ nach einem Kollaps. Meist hat der Stromspender dann einen Knacks abbekommen. Aber selbst neue Exemplare versagen ihren Dienst. Der Grund: Die Stromspeicher sind mit der immer aufwändigeren Bordelektronik zunehmend überfordert. Hinzu kommt, dass bei niedrigen Temperaturen sogar ein geladener Akku nur 65 Prozent seiner Leistung abrufen kann.

ADAC-Tipp ist eine Ladesystemanalyse im ADAC-Prüfzentrum München. Der Check gibt Aufschluss, ob die Lichtmaschine genügend Spannung aufbringt, wie viel Power die Autobatterie liefert und ob der Keilriemen richtig sitzt. Zusätzlicher Service: Beim Kauf einer neuen Batterie sind Einbau und Entsorgung des Altakkus kostenlos. Adresse: ADAC-Prüfzentrum München, Ridlerstraße 35 im Münchner Westend, Nähe Heimeranplatz. Informationen und Termine unter Tel.: 089/5195-188.

Artikel vom 20.01.2010
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