Was die Menschen in den Landkreisen München und Ebersberg 2009 bewegte

Landkreis · Alte Funde, neue Pläne

Marco Krickovic hat den Ball und sein sportliches Ziel fest im Visier. Dass Jäger die Graugänse ins Visier nehmen dürfen, findet Heinz Sedlmeier wenig amüsant. Erfreulich dagegen die Einblicke in die Geschicte Ismanings und Poings.	F.: Archiv

Marco Krickovic hat den Ball und sein sportliches Ziel fest im Visier. Dass Jäger die Graugänse ins Visier nehmen dürfen, findet Heinz Sedlmeier wenig amüsant. Erfreulich dagegen die Einblicke in die Geschicte Ismanings und Poings. F.: Archiv

Landkreis München und Ebersberg · Der Aufreger des Jahres im Landkreis München hat für viele wahrscheinlich keine allzu große Bedeutung. Die Schonzeit für Graugänse sollte beendet werden. Wo mancher mit den Schultern zuckt und sagt: »Na und«, da schrillten zumindest bei einem die Alarmglocken. Heinz Sedlmeier vom Landesbund für Vogelschutz war schockiert, als er die Nachricht von der Unteren Jagdbehörde erhielt. Und er zog seine Konsequenzen.

Das Jahr hatte durchaus unerfreuliche Überraschungen parat, doch für viele Probleme gab es auch ganz unbürokratische Lösungen. Zum Beispiel für den Zirkus Hansa, der in Poing eine Zwangspause einlegen musste. Keine Auftritte, keine Einnahmen – mit der Zeit wurde die Versorgung der Tiere und Artisten zu einem Krisentest. Doch die Lösung lag so nah, direkt in der Nachbarschaft.

Artikel zum Jahresrückblick 2009 Landkreis München

Schöne Ereignisse sollten das Jahr überstrahlen. Das Jubiläum Ismanings war über zwölf Monate allgegenwärtig. 1200 Jahre wurde der Ort alt und die Menschen gingen auf unterschiedlichste Weise mit dem Jubiläum um. Aber immer war es gesellig und fröhlich, dem Anlass angemessen eben. Ein anderer Ismaninger hatte dieses Jahr nicht ganz so viel zu lachen. Marco Kri­ckovic war noch gut ins Jahr gestartet. Der Nachwuchstennisspieler durfte an den Australian Open Junior teilnehmen. Danach lief es nicht mehr ganz so rund. Seine beste Platzierung in der Weltrangliste erreicht er derzeit nicht, sein Ziel – unter die Top 100 zu kommen – ist weit entfernt. Da ist das Saisonende eine gute Gelegenheit einen Schlussstrich zu ziehen und mit dem neuen Jahr wieder anzugreifen. Neu entdeckt wurden archäologische Funde in Poing, überraschend kamen sie nicht, ist das Gemeindegebiet doch von alters her bekannt für seine gute Lage. Schon vor Tausenden von Jahren haben sich hier Menschen angesiedelt. So alt waren die aktuellen Funde dann nicht, aber immerhin reichen sie bis ins Mittelalter zurück und belegen eine komplette Siedlung auf dem Gebiet, auf dem jetzt neue Wohnungen entstehen.

Auch sonst wird in Poing viel gebaggert und gebaut. Das Bürgerhaus gehört zu den wichtigsten Errungenschaften der Gemeinde in diesem Jahr. Seit längerer Zeit versuchen die Verantwortlichen, eine neue Ortsmitte zu schaffen, um die Neubaugebiete mit dem alten Ortskern zu verschmelzen. Das Bürgerhaus soll ein Meilenstein dorthin sein.

In der Nachbargemeinde Pliening ist das Bürgerhaus als Bindeglied zwischen den Ortsteilen Pliening und Gelting schon lange etabliert. Jetzt wünscht sich Bürgermeister Georg Rittler in der direkten Nachbarschaft einen Supermarkt, denn der fehlt noch in den beiden Ortsteilen. Mit dem Standort und der Idee an sich sind aber nicht alle glücklich.

Werner van der Weck, Bürgermeister von Feldkirchen, reagierte ausgesprochen euphorisch auf den Rücklauf des Umfragebogens an die Senioren der Gemeinde. Über die Hälfte, nämlich rund 570, füllten die Feldkirchener 55+ aus, um der Verwaltung zu sagen, was in der Gemeinde für sie besser gemacht werden könnte.

Jahresrückblicke der Münchner Wochenanzeiger

Artikel vom 29.12.2009
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