Richard-Strauss-Tunnel endlich eröffnet, doch noch steht viel Arbeit an

Bogenhausen · Alte Baustellen, neue Baustellen…

Nach der ersten Euphorie nach der Eröffnung des Richard-Strauss-Tunnels, regte sich auch schnell Kritik, mit der sich nicht nur der BA 13 auseinandersetzen musste.

Nach der ersten Euphorie nach der Eröffnung des Richard-Strauss-Tunnels, regte sich auch schnell Kritik, mit der sich nicht nur der BA 13 auseinandersetzen musste.

Auch in diesem Jahr wurde im 13. Stadtbezirk wieder an allen Ecken und Enden gebaut. Wichtige Projekte fanden ihr Ende, andere wurden erst auf den Weg gebracht. – »Der Weg ist frei!« – hieß es am 19. Juli, als Oberbürgermeister Christian Ude den Richard-Strauss-Tunnel offiziell eröffnete. Nach rund fünfeinhalb Jahren Bauzeit durchschnitten Felix und Louisa, die beide am Spatenstich, genau am 25. September 2003, für den Tunnel geboren wurden, das Band.

Doch die Feierlaune verging den Bogenhausern recht schnell. Denn es stellte sich heraus, dass die Bewohner der Tunnelein- bzw. -ausgänge unter starker Lärm- und Abgasbelastung zu leiden haben. Auch der Verkehrsfluss läuft nicht wie erhofft. Lange Staus rund um den Effnerplatz und entlang der Kennedy-Brücke sind Gang und Gäbe. Und eine Lösung dieses Problems ist noch nicht in Sicht.

Jahresrückblick 2009 Bogenhausen

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Zu sehen gab es was zu Beginn des Jahres, als die Sieger des Ideenwettbewerbs für das »Bogenhausener Tor« ihre Pläne für die Umgestaltung des Vogelweide Platzes präsentierten. Die Ensemblewirkung überzeugte die Jury und auch der Bezirksausschuss Bogenhausen zeigte sich zufrieden mit den Planungen. Geplant sind dort momentan Bürogebäude und ein Hotel. Mit der Überplanung des Areals möchte man erreichen, dass der Vogelweideplatz sein Mauerblümchendasein verliert.

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Auf verlorenem Posten schienen dieses Jahr die Trambahngegner zu stehen. Denn der Planfeststellungsbeschluss für die Trasse vom Effnerplatz nach St. Emmeram wurde verabschiedet. Im Vorgriff darauf wurden bereits entlang der Trasse Straßenlaternen versetzt. Doch die Bogenhauser Trambahngegner wollen nicht aufgeben und reichten Klage ein. Doch die Stadtwerke halten an ihrem Plan fest. Im Frühjahr 2011 soll die Bahn bereits fahren.

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Aber wie fährt man zum Flughafen? Diese Frage beschäftigte auch dieses Jahr wieder das Verkehrsministerium. Bereits zu Beginn des Jahres schien die Osttrasse entlang der S8 im Mittelpunkt des Interesses zu stehen. Bestätigt wurde diese Tendenz dann im November. Problematisch bleibt jedoch die Frage nach der Untertunnelung der Trasse. Sowohl Anwohner als auch Oberbürgermeister sprechen sich klar für eine Tieferlegung aus. Das zuständige Gutachterbüro sieht in ihrer Untersuchung allerdings lediglich einen vierspurigen Ausbau der Trasse vor. Ärger scheint hier vorprogrammiert.

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Großen Unmut gab es auch bei der geplanten Einführung des Parkraummanagements in der Holbein- und Mühlbaurstraße. Sowohl die Anwohner als auch Teile des BA sprachen sich gegen dessen Einführung aus.

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Nichts mehr zur rütteln, sondern konkrete Vorschläge gab es dieses Jahr zur Bebauung des Geländes der Prinz-Eugen-Kaserne. Anfang Juli stellen die Architekten ihre Pläne vor. Auf der 30 Hektar großen Fläche werden rund 1.600 Wohnung entstehen

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Nicht Wohnungen sondern ein neues Gewerbegebiet wird am Hüllgraben bei der Töginger Straße entstehen. Das umstrittene Projekt wurde Anfang Dezember vorgestellt. Der BA bedauerte den Wegfall der Grünflächen und befürchtet weitere Lärmbelastung für die ohnehin schon von der A 94 verkehrsgeplagten Anwohner.

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Beim Thema Verkehr werden auch die Anwohner der Effnerstraße hellhörig. Sie setzten sich massiv gegen die geplante Bebauung des Areals rund um das alte Effnerheim ein. Mit Erfolg: Ihnen wurde eine Lärmschutzwand genehmigt.

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Genehmigt wurden auch Sanierung und Erweiterung des Wilhelm-Hausenstein-Gymnasiums. Der Schul- und Sportausschuss der Landeshauptstadt hat den Weg für die rund 15 Millionen Euro teure Maßnahme freigemacht. Die Erweiterung ist direkt mit steigenden Schülerzahlen begründet, die Sanierung der Bestandsbauten mit der baulichen Notwendigkeit. Neue Fachräume sind ebenfalls geplant. Bis die Planungen umgesetzt sind, brauchen Schüler und Lehrer viel Geduld. Baubeginn ist erst im Jahr 2011. Und die Baumaßnahmen müssen parallel zum Unterricht erfolgen. Da wird’s noch mal richtig eng.

Artikel vom 29.12.2009
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