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BA setzt sich gegen 51 Baumfällungen zur Wehr
Giesing/Harlaching · Bäume sollen erhalten bleiben
Eine Koexistenz von Spielflächen und gewachsenen Baumstrukturen will der BA auch nach der Umgestaltung der Parklandschaft an der Weißenseestraße gegeben wissen. Foto: HH
Giesing/Harlaching · »Weißenseepark« soll der Freizeitpark an der Untersberg- und Weißenseestraße nach seiner umfangreichen Um- und Ausgestaltung heißen, die voraussichtlich 2009 beginnen soll.
Einstimmig entsprach das Gremium damit einem Vorschlag des BA-Vorstandes – vor allem auch, um »fürchterliche andere Namensvorschläge auszubremsen«, wie im Gremium argumentiert wurde. Doch ausbremsen will man in diesen Tagen auch Planungen der Stadt, im Zuge der Arbeiten umfangreich bestehende Baumstrukturen zu fällen. Explizit geht es dabei um eine Auflistung von insgesamt 51 Bäumen, die der Neugestaltung nach den Plänen der Stadt und der projektbetreuenden Landschaftsarchitekten geopfert werden sollen.
»Ein Unding ist das, das ganze können wir so auf keinen Fall hinnehmen«, SPD-Fraktionssprecherin Inge Hügenell sprach aus, was viele Teilnehmer einer zuvor stattgefundenen Ortsbesichtigung ebenfalls dachten. Während im früheren Planungsstadium lediglich von notwendigen Auslichtungen in den Grünarealen die Rede gewesen sei, so Hügenell, sollen nun auch das Landschaftsbild prägende Gehölze mit »absolutem Seltenheitswert abgeholzt werden«.
Besonders einige Scheinzypressen sowie eine bei den Parknutzern seit vielen Jahren höchst beliebte Trauerweide (Stammumfang 2,5 Meter) setzten die BA-Politiker sogleich auf eine Schutzliste. Kein Verständnis wollte im BA über den Umstand aufkommen, dass die teilweise jahrzehntealten Baumriesen für neue Kinderspielgeräte auf dem Terrain geopfert werden sollen. Zwar begrüßte man im BA ausdrücklich die Ausweitung und attraktivere Gestaltung der Spielanlagen für die ganz kleinen Stadtteilbürger – doch seien beide Ansprüche in einem verbesserten Konzept zu vereinen. Zumal gerade auch Bäume wie die Trauerweide von den Kindern gerade in den Sommermonaten allzu gerne auch als Spielort-Alternative genutzt würden. Mit großer Mehrheit wurde die Forderung des BA verabschiedet, die Bäume in die Spielflächenplanungen zu integrieren und vor allem die besonders schützenswerten Gehölze zu erhalten.
Allerdings gab es auch Bedenkenträger bezüglich einer deutlichen Überarbeitung der bestehenden Pläne. Grünen-Mandatarin Carmen Dullinger-Oßwald befürchtete eine weitere Verzögerung der Projektrealisierung, »immerhin doktern wir jetzt schon zwei Jahre an der Umgestaltung des Parks herum«. FDP-Mann Holger Schmidt zeigte wie Dullinger-Oßwald großes Verständnis für den Baumerhalt. Auch er verlieh seiner Befürchtung Ausdruck, durch eine veränderte Konzeptionierung müsse man unter Umständen in Sachen Planung »wieder bei Null anfangen«.
Ganz so schlimm dürfte es allerdings nicht werden – auf Anfrage signalisierte das Baureferat durchaus Gesprächsbereitschaft für eine neuerliche Überprüfung der Planungen hinsichtlich des Baumbestandes.
H. Hettich
Artikel vom 07.01.2009Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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