München – Klassik am ersten Tag im neuen Jahr

In „Magic! Zauber der Illusion“ ziehen neun internationale Zauberkünstler alle Register ihrer trickreichen Kunst.

München – Am 1. Januar gibt es viele Neujahrskonzerte in der Stadt. Das SamstagsBlatt stellt einige davon vor: Nationaltheater - Der Abend ist den „Ballets Russes“ gewidmet, der legendären, von Serge Diaghilew gemanagten Truppe russischer Tänzer, die vor 100 Jahren den Aufbruch in die Moderne begannen.

Mit der Uraufführung von „Once Upon An Ever After“ – ein Werk, das der junge Choreograph Terence Kohler gemeinsam mit der bildenden Künstlerin Rosalie erarbeitet hat – initiiert das Bayerische Staatsballett aufs Neue die Liaison von Choreographie und Kunst. Beginn ist um 17 Uhr.

Philharmonie

Freude, schöner Götterfunken: Kein Werk ist besser geeignet, das neue Jahr gebührend willkommen zu heißen, als Beethovens meisterhafte Neunte Symphonie. Das Orchester Prague Philharmonia, der Münchner Oratorienchor, der Münchner Konzertchor sowie vier namhafte Solisten lassen Beethovens letzte Symphonie mit vereinter Stimm- und Ausdruckskraft erklingen. Beginn ist um 16 Uhr.

Prinzregententheater

Um 15 Uhr ist das Mozarteum Orchester Salzburg zu Gast im Prinzregententheater. Bei der festlichen Neujahrsgala im Großen Haus gibt es unter anderem „Nacht in Venedig“, „Wo die Zitronen blühen”, „Das Gondellied“, „Accelerationen“, „Sphärenklänge“, „Feuerfest“, „Plappermäulchen“, „Ohne Sorgen“, „Dein ist mein ganzes Herz“ sowie die Zugaben „Donauwalzer“, & „Radetzkymarsch“ zu hören. Karten gibt es zwischen 30 und 60 Euro an den bekannten Vorverkaufsstellen.

Prinzregententheater

Gute Vorsätze, sehnliche Wünsche und der Blick in die Kristallkugel: Die Uhren ticken anders am Ende eines alten und zu Beginn eines neuen Jahres. „Magic! Zauber der Illusion“ lebt von diesem ganz besonderen Gefühl. Wer sich das Staunen abgewöhnt hat, kann es bei dieser Show wieder lernen. Denn die Magier, die hier mit von der Partie sind, sind Meister ihres Fachs. Ihre bezaubernde Vielfalt an Techniken und Stilen führt auf faszinierende Weise vor Augen, wie vielfältig ihre Kunst sein kann. Zumal sich diese Stars des magischen Parketts international mehr als bewiesen haben: sei es durch zahllose Fernsehauftritte oder Gastspiele in den ganz großen Häusern wie dem Magic Castle in Hollywood, dem Princess Grace Theatre in Monte Carlo oder dem Caesars Palace in Las Vegas.

Diese Show vereint die geballte Zauberkraft von Preisträgern der höchsten magischen Ehren – darunter der Merlin Award, der Stage Magician of the Year oder der Zauber-Weltmeistertitel. Den Zeremonienmeister dieser magischen Nacht gibt Ed Alonzo, ein begnadeter Zauberkomödiant, der seine verblüffenden Tricks mit einer großen Portion Schusseligkeit einführt – nur um am Schluss die Sensation perfekt zu machen. Was die chinesische Magierin Juliana Chen mit fantastischer Geschicklichkeit anstellt, ist im Wortsinne unglaublich: Die Weltmeisterin im Fach „Manipulation“ beweist ihr Können mit unzähligen Karten oder Pingpong-Bällen. Tina Lenert hat sich dagegen der poetischen Zauber-Pantomime verschrieben. Als Putzfrau, die von einem Wischmopp-Prinzen in eine echte Cinderella verwandelt wird, fliegen ihr die Herzen zu. Stark visuell arbeiten Kevin James mit einer lebendigen Charlie-Chaplin-Puppe und Omar Pasha, der mit klassischem Schwarzlichttheater atemberaubende orientalische Illusionen auf die Bühne „malt“.

Zu guter Letzt beweisen drei Künstler aus Holland das magische Standing ihres Landes: Die zwei Beach Boys von Magic Wave stellen ihre durchtrainierten Körper äußerst wirkungsvoll in einem magischen Sandregen zur Schau. Christian Farla hat es zu wahrer Meisterschaft in der Königsdisziplin Großillusion gebracht. Dank einer aufwändigen Szenerie und spektakulärer pyrotechnischer Spezialeffekte strahlt in seinen Auftritten der Glanz der Magie und des Glamours. Das Ausrufezeichen einer „Wunder-vollen“ Show, die ihr großes und kleines Publikum in ein Reich scheinbar jenseits der Naturgesetze entführt! Die Show beginnt um 19.30 Uhr.

Staatstheater am Gärtnerplatz

Um 11.30 Uhr gibt es im Gärtnerplatz-Theater Neujahrs-Jazz. Wie besser ins Neue Jahr starten als bei einem Konzert der Allotria Jazz Band? Schon zum neunten Mal trägt die beliebte achtköpfige allotria JazzBand mit ihren Jazz-Classics dazu bei, am Neujahrsmorgen am Gärtnerplatz die Silvesterkater-Stimmung aufs Unterhaltsamste zu vertreiben: mit einem Repertoire von Kompositionen aus den ersten vier Jahrzehnten des vorigen Jahrhunderts – Ragtime, New Orleans, Blues, Boogie, Dixie und Swing – sowie einem strahlenden vierstimmigen Bläsersatz und einer unwiderstehlich swingenden Rhythmusgruppe in Arragements im Stile einer Small Big Band der 30er-Jahre.

Staatstheater am Gärtnerplatz

Mit beschwingten und gerne gehörten Orchesterstücken startet das Gärtnerplatz-Orchester unter der Leitung von Hernik Nánási in das neue Jahr. Dass dabei weder die „Fledermaus-Ouvertüre“ oder die „Schöne Blaue Donau“ von Johann Strauß fehlen dürfen, noch eine „Ungarische Rhapsodie“ von Liszt, versteht sich dabei fast schon von selbst. „Ohne Bremse“ (so der Titel einer Polka von Eduard Strauß) und „Ohne Sorgen“ (so nannte Josef Strauß eine Polka) also hinein in ein glückliches Jahr 2009! Beginn ist um 18 Uhr.

Schloss Nymphenburg

Begrüßen Sie musikalisch das neue Jahr mit einer mitreißenden Mischung aus heiteren Kompositionen von Mozart, Haydn, Vater und Sohn Johann Strauß! Auf dem Programm stehen unter anderem Mozarts „Musikalischer Spaß“, Arien aus der „Fledermaus“ und Haydns herrliche „Serenata Notturna“. Beginn um 19 Uhr.

Schloss Dachau

Mit Pauken und Trompeten ins Neue Jahr – Das Neujahrskonzert im Schloss Dachau mit den Bavaria Blechbläsersolisten unter Gerd Zapf wird moderiert von Gudrun Riedl (BR). Das Publikum kann sich auf Werke von di Lasso, Händel, Wagner und Strauss freuen. Beginn ist um 17 Uhr. Um 19 Uhr findet Neujahrsanblasen und Neujahrsanschießen im Schlosshof statt.

Artikel vom 23.12.2008
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