Anwohner fordern Deckelung des McCraw-Grabens

München - Lärmbelästigung am Ring steigt

Verkehr ohne Ende belastet die Bewohner im Bereich des Ring-Abschnitts Chiemgaustraße.	Foto: hh

Verkehr ohne Ende belastet die Bewohner im Bereich des Ring-Abschnitts Chiemgaustraße. Foto: hh

München – Besonders die Anwohner der Giesinger Stadtautobahn entlang der Chiemgau- oder der Tegernseer Landstraße haben seit Jahr und Tag mit einer immensen Verkehrslärm- und Abgasbelastung zu leben.

An diesen vielerorts unzumutbaren Umständen hat bislang auch das ehrgeizige Programm „Soziale Stadt“ mit seinem eigens zum Thema aufgelegten Förderprogramm „Wohnen am Ring“ nicht wirklich etwas ändern können. Wiederholte Bürgerbeschwerden wie jene eines geplagten Anwohners zur letzten Sitzung des Stadtteilgremiums haben jetzt auch den örtlichen Bezirksausschuss erneut auf den Plan gerufen. Die Mandatare wollen erreichen, dass für die Menschen vor Ort endlich etwas passiert. Diese Notwendigkeit unterstrichen sie jetzt mit einem gleich mehrteiligen Anforderungskatalog. So fordern sie die Stadt auf, mit aktuellen Verkehrszahlen die tatsächliche Belastung für die Anwohner darzustellen. Außerdem sollen auch die Mittel aus dem Fördertopf für „Wohnen am Ring“ endlich verwendet werden und zu einer nachhaltigen Verbesserung beitragen. Auch will der BA seiner Altforderung nach einer Deckelung des McGraw-Grabens weiter treu bleiben. Es sei für den Bürger „nicht nachzuvollziehen“, so Obergiesings BA-Chef Horst Walter, dass in anderen Ringabschnitten wie am Petuelring, an der Richard-Strauss-Straße oder bald auch im Bereich der Garmischer Straße ehrgeizige Ringtunnelprojekte forciert würden, die Deckelung des „Giesinger Grabens“ aber nicht vorankomme.

Im BA zeichnete die örtliche SPD-Fraktionssprecherin Inge Hügenell ein Szenario des Schreckens. Denn spätestens mit der Einführung der innerstädtischen Umweltzone würden im Bereich der „Grenze Mittlerer Ring“ dort noch weit mehr Autos verkehren. Sie sprach sich auch für die Gründung eines breitangelegten Bürgerbegehrens nach dem Vorteil Bogenhausens aus – wo engagierte Anwohner das Tunnelprojekt am Ring entscheidend befördert hatten. Ihr Parteikollege und BA-Vorsitzender Horst Walter ergänzte, schon vor diesem Hintergrund sei es zu bedauern, „dass trotz anfänglicher Begeisterung und Euphorie“ das Förderprogramm im Rahmen der Sozialen Stadt bisher „völlig erfolglos geblieben“ sei. Auch CSU-Fraktionssprecher Thomas Krieger blies in das gleiche Horn. Er zeigte sich „unzufrieden“ mit der derzeitigen Situation ohne echte Fortschritte und unterstützte mit seiner Fraktion sowohl die erneuerte Forderung nach einer Deckelung des McGraw-Grabens. Nach den Worten von Planungsreferatssprecher Thorsten Vogel ist für 2009 eine Machbarkeitsstudie zum Thema geplant – so der Stadtrat seine Behörde damit beauftrage. Der BA plant, im kommenden Jahr eine Bürgerversammlung speziell zu diesem Thema einzuberufen. hh

Artikel vom 19.12.2008
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