Hockey-Damen unterlagen TSV Mannheim in heimischer Halle

Lerchenau · Peinliche Vorstellung des MSC

Nina Hasselmann vom MSC stürmt auf und davon – ein seltenes Bild in dieser Begegnung.Foto: dr

Nina Hasselmann vom MSC stürmt auf und davon – ein seltenes Bild in dieser Begegnung.Foto: dr

Nach dem Auswärtserfolg am 30. November in Mannheim wollten die Damen des MSC einen Sieg in heimischer Halle nachlegen. Allerdings hatten sie die Rechnung ohne die Mannheimerinnen gemacht. Der TSV Mannheim spielte von Anfang an konzentriert und dominierte die ersten Minuten der Begegnung.

Sarah Heller erzielte für die Mannheimerinnen ein frühes Führungstor zum 0:1. Dieses Tor rüttelte den Gastgeber wach. Der MSC baute mehr und mehr Druck auf die ballführende Spielerin auf, attackierte ein um das andere Mal das Tor von Claudia Mössner. Doch mit einem starken Schuss gelang Katrin Winkelmeier in der 15. Spielminute das Ausgleichstor zum 1:1. Nun waren beide Mannschaften wieder gleich auf und schenkten sich nichts.

Aber MSC-Trainer Claas Henkel war mit der Leistung seiner Mannschaft nicht zufrieden und nahm eine Auszeit. Im Anschluss waren noch vier Minuten zu spielen, und der MSC setzte alles daran, mit einer Führung in die Halbzeit zu gehen. Doch erreichen konnten es drei Minuten vor Ende der ersten Hälfte die Mannheimerinnen durch Silvia Biehlmaier, die zum 2:1-Führungstreffer verwandelte. Der Rest der ersten Spielhälfte wurde durch ungenaue Pässe und Diskussionen mit den Unparteiischen von den MSC-Spielerinnen bestimmt. »Meine Mannschaft war ratlos und hatte dem TSV nichts entgegen zu setzen«, resümierte Henkel.

In der zweiten Hälfte sollte sich dann alles ändern. Die Münchnerinnen begannen mit starkem Vorwärtsdrang, setzten die Gegnerinnen früh unter Druck. Vermehrt spielte Nina Hasselmann gefährliche Pässe in die Spitze, die allerdings niemand verwandeln konnte. »Wir hatten heute eine miserable Chancenverwertung«, kritisierte Claas Henkel seine Mannschaft. Ganz anders die Mannheimerinnen; sie nutzten ihre Chancen, liefen immer wieder gefährliche Konter, die die Münchner Abwehr in starke Bedrängnis brachte – bis schließlich die Abwehr geschlagen wurde und Sarah Heller in der 45. und 46. Minute auf 4:1 erhöhte.

Diese zwei schnellen Tore zwangen Henkel, eine Auszeit zu nehmen und seine Damen neu zu sortieren. Die Spielerinnen riefen sich gegenseitig zu, nicht die Köpfe hängen zu lassen und weiter zu kämpfen. Nach weiteren vergebenen Chancen sah Henkel nur noch eine Möglichkeit, wenigstens den Ausgleich zu erzielen: Er nahm die Torhüterin Florence Hoffmann vom Spielfeld und spielte die letzten fünf Minuten mit sechs Feldspielerinnen. Aber der Ball wollte nicht in das Tor, und auch der Treffer von Myriam Fessenmayer kurz vor Ende der Partie zum 2:4 Endstand verhinderte nicht die Blamage der Münchner Damen.

Claas Henkel war nach der Begegnung enttäuscht und sauer: »Unsere Chancenverwertung und Kommunikation auf dem Feld war unglaublich schlecht. Ein Sieg wäre heute nicht verdient gewesen. Wir haben einen durchgehend peinlichen Auftritt abgeliefert.« Mit dem ganzen Frust im Bauch trafen die Münchnerinnen am Sonntag auf den HC Mannheim – und konnten dort mit 8:4 das letzte Heimspiel in diesem Jahr gewinnen. »Nach dem schlechten Spiel am Samstag setzten wir alles daran, dieses Spiel zu gewinnen«, sagte Claas Henkel – und konzentriert sich nun auf die bevorstehenden schweren Auswärtsspiele in Frankfurt und Rüsselsheim. Dominic Rapp

Artikel vom 16.12.2008
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