Moosacher Grundschule und Kindertagesstätte vor der Rundumerneuerung

Moosach · Wo lernen schöner wird

Rektorin Evelyn Weiser mit Kindern der dritten Klasse im heruntergekommenen Gang der Schule am Amphionpark. Foto: wei

Rektorin Evelyn Weiser mit Kindern der dritten Klasse im heruntergekommenen Gang der Schule am Amphionpark. Foto: wei

Moosach · Bröckelnder Putz, undichte und schimmelnde Fensterrahmen, kaputte Türen, eine hässliche Fassade und uralte abgenutzte Toiletten – so lässt sich die Grundschule am Amphionpark und die benachbarte Kindertagesstätte in der Nanga-Parbat-Straße mit ein paar Worten beschreiben.

Wie wir bereits im November 2007 berichtet hatten, ist es bald vorbei mit derartigen Zuständen, die die Freude der Kinder am Lernen nicht gerade fördern. Ab Mai kommenden Jahres wird der Großteil des Komplexes für rund 22 Millionen Euro teils abgerissen und durch einen Neubau ersetzt, teils von Grund auf saniert. Die Planungen sind nun in der konkreten Phase.

Eigentlich mag Evelyn Weiser, die seit gut acht Jahren Rektorin der Grundschule ist, Bauten im Stil der 60er-Jahre. Die dicken Säulen und die großen Klassenzimmer ihrer Schule gefallen ihr. Mittlerweile überwiegt für sie allerdings der extrem schlechte Zustand des Gebäudes. Weiser erzählt: »Einige Fensterfronten sind derart kaputt, dass wir bei starkem Regen Eimer für das reinfließende Wasser aufstellen müssen.« Ein weiteres nerviges Thema stellt für die Rektorin der Lärmpegel dar.

Das Gebäude ist mit seinen großen Gängen so konzipiert, dass einfaches Kindergeschrei in einer derartigen Lautstärke durch die Schule hallt, dass sie zur Belastung wird. »Der Lärm ist kaum auszuhalten. Auch das Bauamt ist der Meinung, dass sich das dringend ändern muss«, so Weiser, die darauf setzt, dass bei der Sanierung entsprechende Lärmschutzmaßnahmen berücksichtigt werden.

Neben der Beseitigung der baulichen Mängel geht es Weiser um mehr Platz für ihre Schüler. So wird der Neubau eine Aula beinhalten. Die Kinder müssen die Regenpausen somit nicht mehr auf den Gängen verbringen. Auch Aufführungen in der Turnhalle, die gleich nach einer Veranstaltung wegen des Sportunterrichtes wieder abgeschmückt werden musste, sind somit passé. Mehr Platz wird es auch für die Kinder geben, die die Mittagsbetreuung der Schule in Anspruch nehmen. Weiser versinnbildlicht deren momentane Situation: »Derzeit sitzen sie beim Essen so nah aneinander, wie Heringe in der Dose.« Eva-Maria Volland, Sprecherin des Schul- und Kultusreferates gibt einen kleinen Überblick über die bevorstehenden Baumaßnahmen: »Von Mai 2009 bis Oktober 2010 wird die Kindertageseinrichtung in der Nanga-Parbat-Straße abgerissen und durch einen Neubau ersetzt. Im gleichen Zeitraum wird für die Schüler ein Erweiterungsbau errichtet, in den sie im Oktober 2010 einziehen und bis Juni 2012 bleiben werden. Zu diesem Zeitpunkt wird nämlich das Altgebäude komplett saniert.

Anschließend werden die Klassen wieder aufgeteilt.« Laut Volland wird der Erweiterungsbau acht Klassenzimmer, acht Tagesgruppenräume, vier Räume für die Mittagsbetreuung und eine Versorgungsküche beinhalten. Während der Bauarbeiten werden die Hortgruppen in angemieteten Räumlichkeiten in der Dachauer Straße 399 untergebracht. Der Kindergarten ist bereits in die Alfred-Drexel-Straße umgezogen. Durch den Neubau beziehungsweise die Sanierung sollen nach dem Ende der Bauarbeiten, im Juni 2012, 500 statt 350 Schüler Platz finden. Trotz der nicht unerheblichen Baumaßnahmen verspricht Volland: »Der Unterricht soll nicht gestört werden. Das kriegen wir hin – wir habe schließlich genügend Erfahrung bei solchen Bauprojekten.« wei

Artikel vom 16.12.2008
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