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Bedrohlich nahe war der Abschlepper. Seit Tagen standen die Halteverbotsschilder vor der Tür, ich wusste, dass ich an jenem Tag mein Auto wegparken sollte. Gerade noch rechtzeitig fiel mir der Tumult auf der Straße dann auf. Filmdreh! Die ganze Straße: gesperrt. So ein Dreh ist immer ein Riesenspaß.
Es wurlt vor lauter gschaftigen Menschen mit Funkgeräten, monströse Scheinwerfer stehen rum, ein Aufwand sondersgleichen. Wer freundlich ist, bekommt einen Kaffee beim Catering-Wagen. München ist Filmstadt, und beinahe jeder Münchner hat eine Geschichte zu erzählen von einem Dreh bei ihm ums Eck. Dann meistens zeigt sich die Toleranz und die Fähigkeit zum Weitblick. Klar nerven Parkverbote, wer’s eilig hat, wird nicht gerne „nur kurz“ aufgehalten, um auf dem Gehsteig nicht ins Bild zu laufen. Aber wenn dann unsere geliebte Stadt, vielleicht sogar das eigene Viertel, die eigene Straße in Film und Fernsehen auftaucht, freut sich jeder.
Weil ich also an jenem Tag sowieso einen spätherbstlichen Lenz einlegen wollte, freute ich mich über die Abwechslung. Was überhaupt gedreht wurde? „Der Alte“. Eine dieser Serien, die seit gefühlten Jahrhunderten laufen, anscheinend auch sehr erfolgreich, deren Charme mich aber nie erreicht hat. Vielleicht schade, vielleicht egal, bis jetzt jedenfalls bin ich ganz gut zurechtgekommen.
Anders ist das bei Hochglanz-Produktionen. Als Münchner schaut man den Münchner Tatort doch vor allem, um sich zu freuen, dass man weiß, „wo das gerade ist“. Und der Erfolg von „Kir Royal“, „Münchner Gschichten“ oder Neuerem wie „München 7“ liegt neben den fantastischen Drehbüchern und Darstellern eben auch darin, dass die Stadt so eindrucksvoll gezeigt wird. Mein ganz persönlicher Favorit ist in diesem Sinn aber „Pumuckl“.
Damit bin ich nicht allein: Immer wieder organisieren sich übers Internet Fans, die schon wirklich sehr erwachsen sind, und laufen an einem Samstag alle bekannten Drehorte ab.
So gesehen ist das, was von heute an als Bustour für Touristen angeboten wird, keine ganz neue Idee: Drehorte in München abzufahren. Schön allerdings ist die Idee, zeitgleich die entsprechenden Szenen auf Monitoren laufen zu lassen.
Eines muss ich aber sicher nicht befürchten: dass bald die Busladungen durch meine Straße gekarrt werden. Der Alte ist einfach kein Monaco Franze.
Artikel vom 20.11.2008Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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