München – Hohe Energiekosten

München – Viele Familien nutzen die ruhige Zeit zwischen den Jahren, um eine finanzielle Bilanz des vergangenen Jahres zu ziehen und die Budgetplanung fürs kommende Jahr anzugehen. Ob für die Kinder Ausbildungskosten anstehen, ein neues Auto fällig wird oder der ersehnte Traumurlaub endlich wahr werden soll: Die steigenden Energieausgaben belasten das Budget – das betrifft vor allem die Heizkosten.

Für Mieter kann sich dabei die Frage stellen, ob sie auf Dauer einen Umzug in eine neue, energetisch sanierte Wohnung ins Auge fassen sollten. Denn sogar eine etwas höhere Kaltmiete kann sich rechnen, wenn gleichzeitig die Energiekosten sinken.

Bisher war für einen Laien nur schwer erkennbar, welche Nebenkosten für Heizung und Warmwasserbereitung ihn in einem neu angemieteten Objekt tatsächlich erwarten. Er musste sich dabei auf die Angaben des Maklers oder Vermieters verlassen, erst mit der ersten Heizkostenabrechnung bekam er Gewissheit. Diese Situation hat sich durch die Einführung des Energieausweises deutlich verbessert. Ab 2009 ist er Pflicht für alle Wohnhäuser, die verkauft oder vermietet werden.

Anhand einer Farbskala von Rot nach Grün kann der Mietinteressent in etwa abschätzen, wie hoch oder niedrig seine Energiekosten sein werden. „Liegt das Haus nicht im grünen Bereich, sollte man ruhig auch mal einen Blick auf Modernisierungsempfehlungen im Energieausweis werfen und den Vermieter fragen, ob er energiesparende Maßnahmen plant“, rät Thomas Kwapich, Experte bei der Deutschen Energie-Agentur GmbH. Auf die Vorlage des Energieausweises können künftige Mieter, aber auch Immobilienkäufer bestehen. Bei Nichtbeachtung der Ausweispflicht können gegen den Eigentümer Bußgelder verhängt werden.

Artikel vom 20.11.2008
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen

Münchner Wochenblatt / SamstagsBlatt (weitere Artikel)