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Am 1. Dezember ist Welt-Aids-Tag
München - Solidarität zeigen
Thomas Niederbühl, Geschäftsführer der Münchner Aids-Hilfe, steckte Welt-Aids-Tags-Botschafter Philipp Lahm vergangenes Jahr die rote Schleife an, die weltweit als Symbol für Solidarität mit HIV-positiven Menschen gilt. F.: Münchner Aids-Hilfe e.V.
München – Am 1. Dezember ist Welt-Aids-Tag. Rund um den Globus erinnern verschiedenste Organisationen an das Thema Aids und rufen dazu auf, aktiv zu werden und Solidarität mit Infizierten, Kranken und Nahestehenden zu zeigen. Der Welt-Aids-Tag dient auch dazu, Verantwortliche in Politik, Medien, Wirtschaft und Gesellschaft daran zu erinnern, dass das HI-Virus noch längst nicht besiegt ist.
Die Münchner Aidshilfe schätzt, dass in München derzeit mindestens 5.000 Menschen mit HIV leben. Auch wenn es dank der sehr guten HIV-Therapien heute möglich ist, lange gesund und leistungsfähig zu bleiben, so ist ein Leben mit der Infektion trotzdem nicht einfach. HIV wird meist sexuell übertragen, ist nicht heilbar und betrifft überwiegend homosexuelle Männer. Das sind mehrere Tabuthemen, von denen jedes für sich für manche Menschen Schwierigkeiten darstellt.
Die Menschen, die mit HIV leben, haben heute zwar andere, aber nicht weniger Probleme als früher. Zum Beispiel im Arbeitsleben stehen HIV-Infizierte vor der schwierigen Frage, ob sie ihre Infektion verheimlichen oder offenbaren sollen. Die Münchner Aids-Hilfe widmet sich verstärkt diesem Thema. In sechs verschiedenen Arbeitsgruppen bietet sie mittlerweile für 55 langzeitarbeitslose Menschen mit HIV Beschäftigungsmaßnahmen zur Qualifizierung und Wiedereingliederung an. Dabei gibt es eine spezielle Sprechstunde für arbeitsrechtliche Fragestellungen.
Gemeinsam mit anderen Selbsthilfe-Organisationen hat die Münchner Aids-Hilfe einen „Ratgeber für Positive“ veröffentlicht. Die Broschüre soll ihnen Beruhigung, Strukturierung und konkrete Hilfe bieten, und die Versorgungslandschaft für HIV-positive Frauen und Männer in München deutlich machen. Trotz aller Erfolge darf nicht vergessen werden, dass auch immer noch Menschen an Aids sterben. Allein in München sind bereits über 1.200 Menschen an Aids verstorben. sm
Artikel vom 20.11.2008Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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