1:3-Niederlage in Fürstenfeldbruck dämpft Optimismus

Grünwald · TSV schwächelt wieder

Grünwald · »War der Heimsieg gegen Geretsried nur ein kurzes Aufbäumen?«, muss man sich nach der Leistung des TSV Grünwald in Fürstenfeldbruck fragen. Nichts war mehr da von der mannschaftlichen Geschlossenheit, dem Spielfluss, dem Einsatz und dem Willen zum Sieg.

n Sicher fehlten wegen Krankheit oder Unabkömmlichkeit am Arbeitsplatz vier Spieler mit Michi Samberger, Moritz Tränkner, Clemens Kubina und Stürmer Sascha Wagner, aber was in Fürstenfeldbruck geboten wurde, war sehr schwach.

In 90 Minuten wurde nicht eine zwingende Torchance erspielt, dafür wurde beim 1:0 für die Hausherren zugesehen, wie der Gegner von der eigenen Torauslinie mit dem Ball am Fuß bis zur Torauslinie von Grünwald marschierte, ohne dass er gestört wurde, von dort ungehindert flanken und sein Kollege den Ball seelenruhig ins Grünwalder Tor schieben konnte.

Die grün-weiße Abwehr wurde ein ums andere Mal überlaufen, das Mittelfeld konnte keinen Augenblick der 90 Minuten eine überzeugende Spielgestaltung fabrizieren und der sogenannte Sturm war nicht einmal ein laues Lüftchen. In der 36. Minute wurde der übernervöse Khalil Bamyani aus dem Spiel genommen und Joschi Schreyer eingewechselt, was Umstellungen in der Mannschaft erforderte, aber eine konstruktive Linie kam auch danach nicht ins Spiel. Kurz vor der Halbzeit drang der Jüngste, nämlich Kim Helmer, auf eigene Faust in den Strafraum des Gegners ein und wurde gefoult, was einen Strafstoß für Grünwald zur Folge hatte, den Franco Soave zum 1:1 in der 44. Minute verwandelte.

Bezeichnend für das momentane Spiel der Grünwalder ist auch, dass der Jüngste die meiste Initiative zeigte, am meisten vom Gegner gefoult wurde, weil er immer auch dort hingeht, »wo es weh tut«. Diesbezüglich gab es kein Vorbild in der Riege der Älteren und Erfahreneren.

Durch den Ausgleichstreffer kam für die zweite Halbzeit etwas Hoffnung auf, dass die Mannschaft an die Leistung vom Geretsrieder Spiel anknüpfen könnte, was aber ein Trugschluss war. Das Spiel verflachte noch weiter, was aber sicher mit einer gewissen Verkrampfung zu tun hatte, man merkte, die Mannschaft will, aber es kam nichts Positives zustande. In der 78. Minute wurde wieder ein überflüssiges Foul in Strafraumnähe begangen. Wieder stand die Nr. 11 aus Bruck bereit und zirkelte den Ball trotz Grünwalder Mauer unhaltbar für Andy Herz zum 2:1 in den Winkel. Wie der Deckel auf den Topf passt dann noch in der 90. Minute das 3:1 für Bruck, jeder schaute interessiert zu, ob der gegnerische Spieler allein vor Andy Herz den Ball unterbringt. Er tat es.

Von elf Spielen, also maximal 33 möglichen Punkten, wurden bisher 18 erreicht. Am Freitag, 10. Oktober, um 19.30 Uhr an der Keltenstraße geht es gegen Fuchstal. Wiedergutmachung und der absolute Wille zum Sieg ist nach diesem Erlebnis angesagt und darf von den enttäuschten Grünwalder Zuschauern auch erwartet werden.

J. Joppa

Artikel vom 08.10.2008
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