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Führung mit Willibald Karl durchs Viertel
Herzogpark · Was war vor dem Herzogpark?
Am 10. Oktober geht es durch den Herzogpark mit einer Führung des NordOstKulturVereins.F: VA
Am Freitag, 10. Oktober, lädt der NordOstKulturVerein um 17 Uhr zu einer Führung durch den Herzogpark ein. Treffpunkt ist an der Ostseite der Tivoli-Brücke. Es ist keine Anmeldung erforderlich! Der bekannte Stadtteilhistoriker Willibald Karl wird der Frage »Was war vor dem Herzogpark?« nachgehen. Den bayerischen Aufklärern der Montgelas-Zeit war die Isar unterhalb Bogenhausens mit ihren wechselnden Kiesbänken und Stromschnellen, Alt- und Hochwässern ein Gräuel.
Durch Brückenbau und mühsame Flussregulierung sollte das gründlich geändert werden. Argumente wurden konstruiert, um wirtschaftliche und persönliche Interessen zu kaschieren.
Ernestine von Montgelas, eine geborene Arco und »femme fatale« der damaligen Münchner Gesellschaft, bemühte den kurfürstlich-königlichen Hofgärtenmeister von Sckell zur Anlage eines kunstvollen Landschaftsgartens von der Höhe ihres Landsitzes Steppberg (heute Bundesfinanzgericht) herab in die trocken gefallene Isarau. In dessen Orangerie wurde im August 1805 der »Vertrag von Bogenhausen« ausgehandelt, der Bayern auf die Seite Napoleons brachte und zum Königreich machte.
Nach Montgelas' Tod (1837) wurde die gesamte Liegenschaft an die herzogliche Linie des Hauses Wittelsbach verkauft. Durch Herzog Maximilian, den leutseligen »Zither-Maxl«, wurde der »Herzogpark« bedeutend erweitert, später sonntags der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und dann im Jahr 1900 an eine Terraingesellschaft veräußert und ab etwa 1906 bebaut.
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