»Bewusst Wohnraum für untere Einkommensstufen geschaffen«

Kirchseeon · Sozialer Wohnungsbau der Diakonie

Der Vorstandsvorsitzende der Diakonie Rosenheim, Peter Selensky (im hellen Mantel), informiert SPD-Politiker und interessierte Bürger über die an der Waldbahn entstehenden Sozialwohnungen.  Foto: esm

Der Vorstandsvorsitzende der Diakonie Rosenheim, Peter Selensky (im hellen Mantel), informiert SPD-Politiker und interessierte Bürger über die an der Waldbahn entstehenden Sozialwohnungen. Foto: esm

Kirchseeon · Große Nachfrage besteht nach den 26 Sozialwohnungen, die die Diakonie Rosenheim derzeit an der Waldbahn 34 errichtet. Denn bezahlbarer Wohnraum für die unteren Einkommensstufen ist im Landkreis Ebersberg Mangelware.

Für die Ein- bis Vier-Zimmer-Wohnungen, die ab Anfang nächsten Jahres bezugsfertig sein werden, haben sich bei der Diakonie bereits 20 Interessenten gemeldet. Das berichtete Vorstandsvorsitzender Peter Selensky, der auf Einladung der Kichseeoner SPD vor Ort über das Projekt informierte. Bei seiner Führung durch drei im Innenausbau befindliche Wohnungen wies Selensky darauf hin, dass die Diakonie Rosenheim hier mit Fördermitteln des Freistaats baut.

Obwohl es nicht immer einfach war, die strikten Vorgaben für den sozialen Wohnungsbau zu erfüllen, konnten Wohnungen geschaffen werden, die dem durchschnittlichen bis mittleren Standard für Wohnqualität und der Energieeinsparverordnung entsprechen. Die Wohnungen sind barrierefrei gebaut, was allerdings nicht behindertengerecht bedeutet. Ihre Türen sind aber breit genug, dass auch ein Rollstuhl durchpasst.

Für die vier Mehrfamilienhäuser mussten 39 Kfz-Stellplätze nachgewiesen werden. So wird die ohnehin schmale Straße nicht zugeparkt. Zwischen den Häusern wird es grüne Bereiche mit einem Kinderspielplatz und einem Holzpavillon geben. Der Pavillon ist nach den Worten des Vorstandsvorsitzenden das Besondere an dem Projekt. Er soll ein Nachbarschaftstreff werden, wo die Wohnnachbarn miteinander in Kontakt kommen können. Zudem werden hier Beratungsstunden der kirchlichen Sozialarbeit abgehalten. Die künftigen Mieter müssen sozialhilfebezugsberechtigt sein. »Das werden«, wie Selensky anmerkte, »Menschen wie du und ich sein. Menschen, die etwa durch den Verlust ihres Arbeitsplatzes in soziale Not geraten sind, aber keine sozialen Problemfälle.« Bei der Auswahl der Mieter werde auf eine ausgewogene Mischung von Alleinstehenden und Familien aller Altersgruppen geachtet. Zu dem Vergabeschlüssel sagte er: »Wir haben ganz bewusst Wohnraum für die unteren Einkommensstufen geschaffen. Zwei Drittel der Wohnungen werden an die Einkommensstufe 1 vergeben, ein Drittel an die Einkommensstufe 2.

Die 17 Wohnungen für die unterste Einkommensstufe werden über das Landratsamt Ebersberg vergeben. Da können wir als Bauherr und Vermieter nur aus den Vorschlägen des Landratsamtes auswählen. Für neun Wohnungen hat die Diakonie die Vergabeberechtigung. Für vier dieser neun Wohnungen hat die Gemeinde Kirchseeon das Vorbelegungsrecht. Interessenten außerhalb des Landkreises haben dabei so gut wie keine Chance. Voraussichtlich wird es nur wenig Fluktuation geben. Denn die Wohnungen sind gut ausgestattet und super preisgünstig.«

esm

Artikel vom 24.09.2008
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...