Naturbad Furth lädt zum Tag der offenen Baustelle

Oberhaching · Hinter dem Bauzaun

Das Naturbad Furth lädt am kommenden Samstag ein zum Tag der offenen Baustelle ein. Foto: Woschee

Das Naturbad Furth lädt am kommenden Samstag ein zum Tag der offenen Baustelle ein. Foto: Woschee

Oberhaching · Ein echtes Kleinod mitten in Oberhaching soll es werden, das Naturbad Furth. »Bis es soweit ist, muss aber noch viel Arbeit bewältigt werden«, erklärt der stellvertretende Bauamtsleiter Willibald Regnet von der Gemeinde. Um die Oberhachinger aber nicht länger auf die Folter zu spannen, lädt die Gemeinde am kommenden Samstag, 20. September, ein zu einem Tag der offenen Baustelle ein.

Von 14.00 bis 17.00 Uhr wird der Bauzaun geöffnet, und die Bürger können ihr neues Bad einmal im Rohbau bestaunen. Gekauft hat die Gemeinde das Bad mit dem dazugehörigen 1,2 Hektar großen Areal bereits 2005, mit den Baumaßnahmen wurde 2007 begonnen. Gegründet wurde das Bad 1928 vom Zimmermann Ludwig Schuster. Gespeist wird und wurde das Bad durch natürliche Quellen. 1974 wurde das lange Zeit sehr beliebte Freibad endgültig für den öffentlichen Badebetrieb geschlossen.

Die Gemeinde hat es sich zum Ziel gesetzt, das Naturbad Furth zu einem Familienbad umzubauen, das vor allem der Erholung dienen soll. Schon jetzt lässt sich erkennen, dass die Gemeinde sich nicht zu viel von ihren Plänen versprochen hat. Stolz ist Willibald Regnet auf das bis jetzt Geleistete. So ist die Liegewiese am Hang schon angelegt und auch der künstliche Bachlauf, der kleinen Kindern als beschatteter Wasser-Spielplatz dienen soll, ist schon so gut wie fertig. Das Wasser wird durch einen Grüngürtel aus Schilf und anderen Wasserpflanzen gesäubert, zudem wird ein spezieller Filter eingesetzt, so könne auf die Zugabe von Chlor verzichtet werden, erläuterte Willibad Regnet die Vorzüge des Naturbades.

Allerdings sei durch die Speisung des Bades durch eine natürliche Quelle auch eine kühlere Wassertemperatur als in normalen Schwimmbädern zu verzeichnen. Das Becken ist in einen Schwimmer- und einen Nicht-Schwimmerbereich unterteilt. Ein Steg von der einen Seite des Beckens bis zu anderen trennt die beiden Bereichen. »Den Sportlern bieten wir eine Beckenlänge von 50 Metern, die perfekt ist, um darin seine Bahnen zu ziehen«, so Regnet. Der Nicht-Schwimmerbereich umfasst 360 Quadratmeter mit einer Tiefe bis 1,30 Metern. Zudem gibt es ein kleines Springerbecken. Kein Spaßbad soll hier entstehen, schon mit Rücksicht auf die direkt angrenzende Nachbarschaft. Diese wird durch eine Lärmschutzwand geschützt. Betrieben werden soll das Bad von einem Verein, Eigentümer bleibt aber die Gemeinde, betont Regnet. Stolz ist er darauf, dass man den alten Baumbestand, der noch aus der Gründerzeit des ursprünglichen Bades stammt, erhalten konnte.

So wird den Erholungssuchenden, die ab kommenden Mai das Bad besuchen werden, von der ersten Stunde an, genug Schatten geboten. Auch an die Sonnenanbeter wurde gedacht, verspricht er. So wird es im Bereich des Schwimmerbeckens dafür eine Liegefläche geben. Betont sparsam hat die Gemeinde die Zahl der Parkplätze gehalten, da die Nachbarschaft durch den Verkehr nicht gestört werden soll. »Die Besucher sollen mit dem Fahrrad oder dem Bus oder gleich zu Fuß kommen«, wünscht sich Regnet. »Die Gemeinde rechnet mit 30.000 bis 35.000 Besuchern in der Saison, bis zu 1400 Menschen können das Bad an einem Tag besuchen«, fügt der Experte hinzu. Er freut sich jedenfalls schon darauf, im kommenden Jahr seine Bahnen dort zu ziehen.

Heike Woschée

Artikel vom 17.09.2008
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