Gemeinsamer Waldkindergarten in trockenen Tüchern

Hohenbrunn · Natur spielerisch entdecken

Den Vertrag über den Betrieb eines Waldkindergartens unterzeichnen gemeinsam (v.l.): M. Wagmann, E. Klostermeier, B. Maier und T. Loderer.	F.: Schwarz-Mehrens

Den Vertrag über den Betrieb eines Waldkindergartens unterzeichnen gemeinsam (v.l.): M. Wagmann, E. Klostermeier, B. Maier und T. Loderer. F.: Schwarz-Mehrens

Hohenbrunn · Die Natur im Lauf der Jahreszeiten intensiv erleben und spielerisch entdecken können Kinder aus Hohenbrunn, Ottobrunn und Putzbrunn ab Anfang September.

Das besiegelten die Bürgermeister der drei Gemeinden mit ihrer Unterschrift unter den Vertrag für das gemeindeübergreifende Projekt des Waldkindergartens »Waldmeister«. Mitunterzeichner war der Vorsitzende des AWO-Kreisverbandes München-Land, der die Trägerschaft übernimmt.

Bei der Vertragsunterzeichnung in der Gemeindeverwaltung Hohenbrunn zeigten sich der gastgebende Zweite Bürgermeister Benno Maier und die Ersten Bürgermeister von Ottobrunn und Putzbrunn, Thomas Loderer und Edwin Klostermeier, hoch erfreut über das gemeinsame Kindergartenprojekt.

Klostermeier brachte die gute Stimmung auf den Punkt: »Zusammenarbeitsprojekte über die kommunalen Grenzen hinaus sind unser aller Wunsch.« Die Vertragspartner waren sich auch einig, dass ein Kindergarten mit Waldpädagogik das Kindergartenangebot in den Gemeinden optimal ergänzt. Das Hohenbrunner Platzkontingent ist bereits voll ausgeschöpft ist.

Für Ottobrunner und Putzbrunner Kinder gibt es aber noch freie Plätze. Dazu stellte AWO-Kreisvorsitzender Max Wagmann fest, dass es beim Waldkindergarten »Wichtelrunde« in Höhenkirchen-Siegertsbrunn am Anfang ebenfalls Zurückhaltung gegeben habe, während seit einigen Jahren Wartelisten geführt werden müssten. Der AWO-Kreisverband München-Land werde seine Erfahrungen als Träger der »Wichtelrunde« nun in Hohenbrunn einbringen.

Angeregt durch eine Elterninitiative hatte Hohenbrunns Erster Bürgermeister Dr. Stefan Straßmaier das gemeindeübergreifende Kindergartenprojekt im Februar 2008 initiiert und die beiden Nachbargemeinden mit ins Boot geholt. Der Vertragsunterzeichnung werden Anfang September die Eröffnung und Anfang Oktober die feierliche Einweihung folgen. Der Waldkindergarten liegt in Riemerling zwischen Notinger Weg und Seniorenheim »Lore-Malsch-Haus« an der »Drei-Länder-Grenze«, wo die Gemeindegrenzen aneinanderstoßen. Dort wird eine kleine Gruppe von maximal 15 Kindern – acht aus Hohenbrunn, vier aus Ottobrunn und drei aus Putzbrunn – von einer Erzieherin und einem Berufspraktikanten betreut werden.

Auf dem schönen Gelände mit viel Wald wird ein rot-weiß lackierter Bauwagen aufgestellt, der im Hohenbrunner Bauhof gerade eine Innenausstattung aus Naturmaterialien, eine Photovoltaik-Anlage und einen Gasofen bekommt. Bei schlechtem Wetter wird die Diakonie im »Lore-Malsch-Haus« einen Ausweichraum zur Verfügung stellen. Dieses Waldkindergarten-Konzept ist mit niedrigen Erstausstattungs- und Betriebskosten verbunden. Die für eine kleine Gruppe optimale personelle Besetzung hat allerdings ihren Preis, der sich in einer vergleichsweise etwas höheren Kindergartengebühr niederschlägt.

esm

Artikel vom 27.08.2008
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