Harlaching · 850 Jahre Medizin in München

Klinikdirektorin Gabriele Schmidt-Maaß (rechts) eröffnet die Wanderausstellung »850 Jahre Medizin in München« im Klinikum Harlaching. Foto: Hirt

Harlaching · Noch bis 11. September ist im Haus B des Klinikum Harlaching, Sanatoriumsplatz 2, die Wanderausstellung »850 Jahre Medizin in München« zu sehen, die anlässlich des Stadtjubiläums von der »Städtisches Klinikum München GmbH« erarbeitet wurde.

Die Ausstellung beschreibt die Entwicklung des Klinikums vom Sanatorium zum vollwertigen Kankenhaus. Die Inanspruchnahme während des Zweiten Weltkrieges, als hier vor allem die Opfer von Luftangriffen versorgt und dafür chronisch Kranke und andere Langzeitpatienten in Kliniken im Umland verlegt wurden, ist dafür verantwortlich. Nach dem Krieg trägt der akute Mangel an Krankenhäusern im Stadtgebiet dazu bei, dass Harlaching schließlich zum Großkrankenhaus ausgebaut wird. Für fast 100 Millionen DM entsteht eines der modernsten Krankenhäuser Deutschlands und ein Vorreiter auf dem Gebiet, der Luftrettung mittels Hubschrauber.

Die heutigen städtischen Kliniken wurden ab Ende des 19. Jahrhunderts gegründet: das Klinikum Harlaching als Heilstätte für »Blutarme und Tuberkulöse« 1895. Das Klinikum Schwabing wurde 1909 gegründet und löste das alte Schwabinger Gemeindekrankenhaus ab. 1929 wurde in der Thalkirchner Straße die Klinik für Dermatologie und Venerologie eröffnet. Das Klinikum Neuperlach entstand als eines der Bauprojekte für die Olympischen Spiele 1972. Drei provisorische Krankenhäuser wurden 1983 durch das Klinikum Bogenhausen ersetzt. Seit 2005 bilden die fünf Kliniken Bogenhausen, Harlaching, Neuperlach, Schwabing und Thalkirchner Straße ein eigenständiges Unternehmen in Form einer GmbH, die zu 100 Prozent Eigentum der Stadt München ist. Noch bis 11. September ist die Ausstellung im Klinikum Harlaching zu besichtigen.

sf/qs

Artikel vom 27.08.2008
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