EHC München siegt gegen Seibu Prince Rabbits mit 3:0

„Die ganze Mannschaft ist topmotiviert“

Trotz starker Leistung musste sich der EHC München am Sonntag den London Knights knapp mit 3:4 geschlagen geben. (Foto: hh)

Trotz starker Leistung musste sich der EHC München am Sonntag den London Knights knapp mit 3:4 geschlagen geben. (Foto: hh)

Eine angenehme Abwechslung zum harten Vorbereitungsalltag gab's am Samstag für die EHC-Profis. Chris Bahen, Neville Rautert, Dave Reid, Markus Jocher, Martin Buchwieser und Joey Vollmer gaben bei einem bekannten Fastfoodrestaurant am Stachus Autogramme an die anwesenden Fans. Noch zwei Tage zuvor hatten die Kufencracks das erste Testspiel der neuen Saison bestritten. Beim doch etwas überraschenden 3:0-Sieg über den japanischen Klub Seibu Prince Rabbits trugen sich neben Rautert auch Mario Jann und Neuzugang Mark Heatley in die Torschützenliste ein.

Heatley, der jüngere Bruder des NHL-Stars Dan Heatley, feierte also einen perfekten Einstand. Im Hinblick auf die weiteren Neuen wollten weder Manager Christian Winkler noch Coach Pat Cortina einzelne Akteure herausnehmen. „Die ganze Mannschaft scheint topmotiviert zu sein“, ließ sich der Trainer als einzige Erkenntnis entlocken. Winkler zeigte sich „richtig überrascht. Wir haben bislang das Zusammenspiel nicht wirklich trainiert und schon gar keine Rücksicht auf das Spiel genommen.“ Pat Cortina bemühte nach der Partie mal wieder sein Lieblingszitat: „We worked hard.“ Harte Arbeit wird auch wieder nötig sein in der neuen Spielzeit. Denn Cortina weiß, dass eine harte Saison bevorsteht. „Wir werden mit Sicherheit nicht das talentierteste Team der 2. Bundesliga sein.“ Doch wer gegen das japanische Topteam gewinnt, dass schon seit Anfang Juli auf dem Eis steht, wird wohl auch eine gute Rolle spielen können. Zwar wollte Winkler die Asiaten nicht auf DEL-Niveau einstufen, doch immerhin stehen im Kader der Rabbits zwölf aktuelle japanische Nationalspieler. Und Japan verpasste in der B-Gruppe bekanntlich nur knapp den Aufstieg in die Welt-Elite – ausgerechnet gegen Ungarn, wo Cortina als Nationaltrainer an der Bande steht. So gut wie die Vorbereitung für den EHC begonnen hat, ebenso gut hat sich Neuzugang Niklas Hede bereits ins Team integriert. Der 39-Jährige soll die Vaterfigur sein, die in der letzten Saison gefehlt hat. „Ich bin total begeistert“, sagt Winkler über den Deutsch-Schweden, „alle in der Mannschaft schauen zu ihm auf. Er ist ein absolutes Vorbild und wird einer unserer wichtigsten Spieler.“ Und auch neuer Kapitän? „Das ist eine schwierige Entscheidung und es gibt sehr viele Kandidaten“, lässt sich Cortina nicht in die Karten schauen. Er wolle auch keine Kandidaten nennen, um niemanden auszuschließen. Im Team jedenfalls habe man ausreichend erfahrene Spieler, die für das Amt in Frage kommen – aber auch in anderer Hinsicht gefragt sein werden. Wenn es nämlich darum geht, Rick Goldmann zu ersetzen. Immer noch ist nicht sicher, ob der Verteidiger seine Karriere fortsetzen kann. Zurückkommen soll der Routinier nur topfit. „Der beste Goldmann kann unserem Team helfen. Aber mit Verletzungsproblemen ist Rick nicht der beste Goldmann“, so Cortina. Nicht ganz so gut wie gegen die Rabbits lief es beim zweiten Testspiel am Sonntag: Trotz starker Leistung musste sich der EHC München den London Knights (Ontario, Kanada) knapp mit 3:4 (0:0/3:0/0:3/0:1) nach Penaltyschießen geschlagen geben. Für die Münchner Eishockeyprofis wird auch in den nächsten Wochen die harte Vorbereitung weitergehen. Die nächste willkommene Abwechslung gibt es am Freitag. Dann steht die nächste Autogrammstunde an, wieder in dem bekannten Fastfoodrestaurant mit dem großen „M“ am Stachus.

Jan Lüdeke

Artikel vom 25.08.2008
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...