Appartementbrand: Bewohner flüchten auf's Dach

Dramatische Rettungsaktion

München-Zentrum · Kurz nach 18.00 Uhr liefen am Donnerstag, 8. Februar 2001, in der integrierten Leitstelle der Feuerwehr eine Vielzahl von Anrufen ein. In einem sechsgeschossigen Wohnhaus in der Volkartstraße stand ein größeres Appartement in Vollbrand.

Beim Eintreffen der ersten Feuerwehreinsatzkräfte war die Situation hoch dramatisch. Aus einem Fenster im zweiten Obergeschoss schlugen Flammen. Ein Teil der Hausbewohner hatte sich auf das Dach, auf die Balkone und an die Fenster geflüchtet und riefen um Hilfe. Über mehrere Drehleitern brachten Feuerwehrmänner die gefährdeten Mieter in Sicherheit. Insgesamt retteten die Einsatzkräfte 25 Personen aus dem Gebäude. 14 der Geretteten erlitten Rauchvergiftungen, fünf der Verletzten mussten nach einer ersten Versorgung zur Weiterbehandlung in ein Krankenhaus gebracht werden.

Die evakuierten Mieter kamen während des Feuerwehreinsatzes in einem Großraumrettungswagen unter. Durch die Brandeinwirkung wurden insgesamt vier Wohnungen unbewohnbar, der Schaden beläuft sich nach einer ersten Schätzung auf etwa eine halbe Million Mark.

Am Tatort durchgeführte Ermittlungen ergaben, dass möglicherweise ein Brandbeschleuniger zum Anzüngen der Wohnung verwendet wurde. Im Laufe der Nacht wurde ein 20-jähriger Türke, der das Appartement, in dem das Feuer ausgebrochen war, bewohnte, festgenommen. Gegen ihn besteht der Verdacht der schweren Brandstiftung.

Artikel vom 15.02.2001
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