München – Einbußen befürchtet

München – Die starken Energiepreissteigerungen machen vor allem der Gastronomie und den Reisebusunternehmen arg zu schaffen. Das zeigt der neue Tourismusreport, den der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) kürzlich veröffentlicht hat.

Demnach rechnen rund 32 Prozent der Gastwirte für diesen Sommer mit schlechteren Geschäftsergebnissen, weil sich die Teuerungen bei Energie – aber auch bei Lebensmitteln – nur sehr schwer überwälzen lassen. Ein Drittel will dennoch versuchen, einen Teil der Mehrausgaben über höhere Preise weiterzugeben.

Eine Maßnahme, die der Endverbraucher wahrscheinlich deutlich spüren wird. Stark steigende Energiekosten erinnern daran, wie sehr der Tourismus von Verkehrsmitteln abhängig ist. Der Rohölpreis bestimmt die Mobilitätskosten. Angesichts steigender Spritpreise erwarten die Omnibusunternehmen deshalb im Jahr 2008 keine gute Sommersaison.

Rund 40 Prozent der Busunternehmen rechnen mit Umsatzeinbußen – keines dagegen mit Zuwächsen. Sie fühlen sich zudem durch Umweltzonen stark in der Durchführung von Städtereisen beeinträchtigt. Etwa 30 Prozent aller Omnibusse in Deutschland haben keine Umweltplakette erhalten und dürfen somit so manche Innenstadt in der Bundesrepublik nicht mehr anfahren.

Die Reisebüros und Reiseveranstalter erwarten dagegen trotz steigender Energiekosten eine gute Saison. Sie werden die gestiegenen Mobilitätskosten allerdings vielfach weitergeben – knapp 40 Prozent planen Preiserhöhungen.

Trotz Meldungen über die Konsumflaute sind viele Reisebüros und -veranstalter optimistisch gestimmt. Auch Hotels und Pensionen sowie Campingplatzbetreiber hoffen auf einen erfreulichen Sommer. Sie können vom anhaltenden Trend zum Inlandstourismus profitieren und weiter mit Profit rechnen.

Artikel vom 10.07.2008
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