Kein Ohr für Kundenwünsche

München - Servicewüste: Post

Alexander Dobrindt kritisiert die Pläne der Deutschen Post. F:  ad

Alexander Dobrindt kritisiert die Pläne der Deutschen Post. F: ad

Die Deutsche Post bietet künftig nur mehr abgespeckte Dienste an: Bald wird sich der Bonner Konzern für seine Filialen und das, was dort geschieht, nur noch teilweise verantwortlich fühlen. CDU und SPD haben den gelben Riesen, der alle Post-Ämter aus der Hand geben und in Einzelhandelsläden auslagern will, scharf kritisiert.

Für die Zukunft sei beispielsweise nicht gewährleistet, dass die Öffnungszeiten bleiben, wie sie sind.

„Verbraucherinteressen müssen vor Gewinnmaximierung stehen“, forderte der postpolitische Sprecher der Union im Bundestag, Alexander Dobrindt (CSU), in den Dortmunder „Ruhr Nachrichten“. Er erwartet, dass die Post nicht generell alle Filialen abgibt, sondern in jedem Fall Kommunen und Bürger mitreden lässt.

Auch die SPD blickt der Filialprivatisierung pessimistisch entgegen: „Die Filialen waren das qualitative Rückgrat der Post“, sagt der postpolitische Sprecher der sozialdemokratischen Bundestagsfraktion, Klaus Barthel. Er hat Sorge, dass Post-Kunden künftig weit fahren müssen, um ihre Pakete abzuholen, zumal den kleinen Postagenturen häufig Lagermöglichkeiten fehlen.

Auch würden sich Postagentur-Betreiber bereits jetzt über die schlechte Vergütung der Post beschweren – aus diesem Grund werfen sie oft schnell das Handtuch. Post-Kunden müssen sich ständig neu darüber informieren, wo das nächste Postamt ist – vor allem für ältere Leute dürfte das ein Problem darstellen.

Von Anita Krause

Artikel vom 03.07.2008
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