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Stadionstandort Pionierschule? – ein Politiker läuft in’s Abseits
Aufschrei in Oberföhring
Oberföhring · Der Vorschlag des CSU-Landtagsabgeordneten Joachim Haedke, ein Fußballstadion auf dem Gelände der Pionier-Schule an der Cosimastraße zu errichten, zeugt von Ahnungslosigkeit und ist lediglich dazu geeignet, Unruhe in der Bevölkerung zu stiften.
Die Anwohner in der Umgebung der Kaserne können sich sehr wohl vorstellen, was für regelmäßige Heimsuchungen in ihr Stadtviertel käme, falls ein Stadion für 66.000 Fußballfans in ihrer Nähe gebaut werden sollte.
Am Wochenende wären Fans mit ihren Pkw auf Parkplatzsuche unterwegs, die versuchen, auf einem Schleichweg möglichst nah an das Stadion heranzufahren und um nach dem Spielende wieder „schneller“ wegzukommen, weil die offiziellen Zu- und Abfahrten, selbst wenn sie besser ausgebaut werden sollten, hoffnungslos verstopft wären.
Unbehagen wird auch dadurch ausgelöst, dass die meisten Zuschauer öffentliche Verkehrsmittel benutzen und deshalb – u. U. übermütig oder frustriert und manchmal alkoholisiert – auf zu engen Gehwegen in Massen zu den in der Nähe liegenden Haltestellen strömen und damit natürlich auch an den dort geparkten Pkws der Anwohner vorbei kommen würden. Haedkes Vorschlag wird jedoch nicht einmal ernsthaft erwogen werden. Horrorszenarien brauchen deshalb nicht befürchtet zu werden.
Unverzichtbar ist eine leistungsfähige verkehrsmäßige Erschließung für 66.000 Fans, die mit ihren Kfzs oder öffentlichen Verkehrsmitteln an- und abfahren. Dies erfordert einen optimalen Ausbau der Zufahrtsstraßen mit entsprechenden Anbindungen an das überörtliche Verkehrsnetz. Aufgrund der beengten örtlichen Verhältnisse ist beispielsweise eine leistungsfähige Anbindung des Oberföhringer Standorts „Pionierschule“ (Prinz-Eugen-Kaserne) an der Effnerstraße nicht möglich, die im übrigen bereits derzeit schon nicht mehr in der Lage ist, das örtliche und überörtliche Verkehrsaufkommen zu bewältigen. Sofern noch mehrere Tausend Kfz hinzu kommen, wäre der Verkehrskollaps vorprogrammiert.
Derartige Ausbaumaßnahmen des vorhanden Straßensystems (z. B. vierspuriger Ausbau des Föhringer Rings. und der Effnerstraße und entsprechende Anbindungen sind aber nicht kurzfristig bis zur WM herstellbar. Im übrigen fehlte es an einer entsprechenden Leistungsfähigkeit der A9, zusätzliche Kfz-Massen aufzunehmen. Ebenso kann nicht rechtzeitig eine unverzichtbare unmittelbare Anbindung des Stadions an das U-Bahnnetz mit einer schnellen Zugfolge gebaut werden. Andere Verkehrssysteme sind nicht geeignet, innerhalb kürzester Zeit erhebliche Menschenmassen schnellst möglich und damit gefahrlos in Richtung Innenstadt zu transportieren.
Ferner ist die Schaffung eines entsprechend dimensionierten Bahnhofs erforderlich, der den Ansturm der Fans übernehmen kann. Ein S-Bahnanschluss wäre keinesfalls ausreichend, da S-Bahnen in kurzer Zugfolge nicht mehr in die bereits überlastete S-Bahnröhre eingeführt werden können. Berücksichtigt man die lange Wartezeit bei der S-Bahn, wären Sicherheitsrisiken auf einem S-Bahnhof vorprogrammiert. In keinem Fall kann verantwortet werden, dass mehrere Zehntausend Fans durch Wohngebiete ziehen, um zu den öffentlichen Verkehrsmitteln zu kommen, oder sich auf nicht entsprechend ausgebauten S- oder U-Bahnhöfen aufhalten.
Helmut Kronthaler, Pressesprecher des Ortsverbandes 29 c in Oberföhring: „Sofern nicht wieder wegen der Erschließungsproblematik die Umbaulösung des Olympiastadions aufgegriffen bzw. wegen der Proteste der Bewohner des Olympischen Dorfs auf das straßenmäßig gut angebundene Gelände der Zentralen Hochschulsportanlage an der Moosacher Straße, Landshuter Allee und am Mittleren Ring, das an der schon längst geplanten U 3 mit der künftigen Haltestelle „Moosacher Straße“ (höchst effizienter Fahrgasttransport in beide Richtungen bei einer kurzen Zugfolge) liegt, verzichtet wird, dann dürften meiner Einschätzung nach nur noch die Standorte Fröttmaning und Freiham für ein Stadion in Betracht kommen“. N. F.
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