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Unterföhring verliert zum zweiten Mal gegen den FC Memmingen II und verpasst Aufstieg
Memmingen war Unterföhrings Stolperstein
Wunden lecken nach dem traurigen Finale: Unterföhrings Abwehrchef Jürgen von Kolzenberg lässt sich behandeln, während hinter ihm der FC Memmingen II wild den Aufstieg feiert. Foto: ba
Unterföhring · Dreimal waren sie dran und jedes Mal reichte es nicht. Doch die dritte Aufstiegschance des FC Unterföhring in der Relegation zur Landesliga sorgte dafür, dass der Verein richtig bedient ist. Nachdem noch ein Platz frei wurde in der Landesliga ging es ein zweites Mal gegen den FC Memmingen II und dem 0:2 von Spiel eins folgte ein 1:3 mit einer unterirdischen Leistung.
Als Fast-Meister versagten den Unterföhringern am vorletzten Spieltag die Nerven, dann war Memmingen in der Relegation zu stark und nun beim zweiten Spiel gegen die Schwaben war Unterföhring dem Druck nicht gewachsen. Auch wenn es zur Pause 0:0 stand, bot der FCU eine unterirdische Leistung ohne Mumm und Kampfgeist. Einige Spieler drückten sich konsequent vor Ballkontakten, der Zweikampf wurde nicht angenommen und dazu waren die Memminger zwei bis drei Schritte schneller.
Das Einzige, was sich die entsetzten Unterföhringer Anhänger nicht erklären konnten, war der Spielstand. Es heiß nach 45 Minuten 0:0, obwohl der FCU auch mit einem 0:5 noch gut bedient gewesen wäre. Memmingen vergab unglaubliche Chancen und stand sich auf dem Weg in die Landesliga eigentlich nur selber im Weg. Die Tore fielen dann in Durchgang zwei und lassen so den Spielverlauf knapper aussehen, als es war. Und trotzdem gab es eine Viertelstunde vor dem Ende noch einen Hoffnungsschimmer, als Heinz Sichort eine Freistoßflanke von Andi Faber per Kopf in die Maschen wuchtete und Unterföhring in den Folgeminuten auf das 2:2 drängte. Nach einem bis dahin katastrophalen Spiel waren drei Halbchancen echte Highlights, doch in der Schlussminute machte Memmingen den Aufstieg mit einem Konter klar.
Jeder Unterföhringer wuss-te, dass man hier im Ministadion von Buchloe eine große Chance vergeben hat. Trainer Manuel Baum ging sogar einen Schritt weiter und erklärte, »dass wir in der Landesliga doch nur Kanonenfutter gewesen wären.« Baum war von seinem Team maßlos enttäuscht und die Art und Weise, wie man in diesem zweiten Relegationsspiel auftrat, wirft einen Schatten auf eine zuvor traumhafte Saison. Schließlich trat der Club eigentlich an, um vielleicht die Top Fünf der Liga zu erreichen. Doch dann gab es zum Saisonstart sieben Siege in Folge und ab da war Unterföhring nicht mehr wegzubekommen aus dem Meisterrennen, dass der Titelfavorit SV Pullach erst auf der Zielgeraden machte.
Nun geht der Blick nach vorne und Unterföhring wird noch besser. Durch gezielte Neuzugänge soll der Kader qualitativ und quantitativ verstärkt werden. Als einziger Stammspieler geht Uli Mayer (Karrierepause/-ende), den in der Innenverteidigung David Manzinger vom FC Neufahrn ersetzt. Unterföhrings größter Coup ist aber der Transfer des Starnberger Starstürmers Karl-Heinz Lappe, der pikanterweise Unterföhring aus den Meisterträumen geschossen hat. Nico Bauer
Artikel vom 18.06.2008Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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