Gutachten über Bayerns Ehrenamtliche vorgestellt

Moosach · Engagement auf Papier

Feierliche Übergabe: Prof Dr. Kral händigt Sozialministerin Stewens das Gutachten aus.Foto: wei

Feierliche Übergabe: Prof Dr. Kral händigt Sozialministerin Stewens das Gutachten aus.Foto: wei

Moosach · Hoher Besuch im Müttertreff Moosach. Bayerns Sozialministerin Christa Stewens war am Mittwoch, 11. Juni, zu Gast, um ein Gutachten zum Wert des Bürgerschaftlichen Engagements in Empfang zu nehmen. Die Studie, die das Institut für Fort- und Weiterbildung, Forschung und Entwicklung der Katholischen Stiftungsfachschule München ausgearbeitet hatte, befasst sich mit der ehrenamtlichen Arbeit in Bayern.

Warum man sich für den Ort der Studienpräsentation ausgerechnet den Moosacher Müttertreff entschieden hatte, erklärte Stewens gleich zu Beginn der Veranstaltung: »Hier ist ein perfekter Rahmen, um das Gutachten vorzustellen, denn hier findet freiwilliges Engagement statt – und zwar tagtäglich.« Obwohl das Zentrum, das 1987 gegründet wurde, von der Landeshauptstadt München und dem Freistaat Bayern gefördert wird, lebt es von vielen freiwillig helfenden Händen.

Federführend in der Entstehung des Gutachtens waren Prof. Dr. Gerhard Kral und Prof. Dr. Egon Endres. Mit zahlreichen Mitarbeitern führten sie im Landkreis Cham und Würzburg von Mai bis Weihnachten letzten Jahres verschiedene Felduntersuchungen durch. Ein Grundgedanke des Gutachtens war es, mit Fakten und Zahlen nachzuweisen, dass Bürgerliches Engagement Werte erzeugt. Ministerin Stewens dankte Endres, Kral und deren Team für die qualitativ hochwertige Arbeit und hob die Bedeutung des Bürgerlichen Engagements hervor: »Ohne die Mitwirkung seiner Bürger wäre der Staat nicht in der Lage, die gesellschaftlichen Herausforderungen der Zukunft zu lösen.«

Stewens zeigte sich mit der Situation im Freistaat zufrieden. Das Gesamtvolumen der Freiwilligenarbeit beträgt rund 75 Millionen Stunden monatlich. In Bayern ist somit jeder dritte Bürger über 14 Jahren ehrenamtlich oder freiwillig engagiert. »Dass Menschen sich in diesem Maße für das Gemeinwohl einbringen, ist nicht selbstverständlich«, lobt Stewens. Allerdings sieht Stewens noch ungenutzte Potenziale: »30 Prozent unserer Bürger sind derzeit zwar nicht engagiert, aber daran interessiert, ehrenamtliche Aufgaben zu übernehmen.« wei

Artikel vom 17.06.2008
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