Manfred Solbrig als erfolgreicher Bürgermeister geehrt

Garching · Versöhnlicher Abschied

Bürgermeisterin H. Gabor nahm Abschied von den bisherigen Stadträten F. Nikui, K.-P. Weber, A. Ochs, E. Huenges, A. Scharl und von M. Solbrig (von links).	Foto: ba

Bürgermeisterin H. Gabor nahm Abschied von den bisherigen Stadträten F. Nikui, K.-P. Weber, A. Ochs, E. Huenges, A. Scharl und von M. Solbrig (von links). Foto: ba

Garching · Mit einem großen Festakt im Bürgerhaus verabschiedete sich die halbe Stadt von ihrem bisherigen Bürgermeister Manfred Solbrig – dem SPD-Politiker, der sich seit 1972 in den verschiedensten Funktionen für Garching engagierte und zuletzt eben sechs Jahre lang Bürgermeister war.

1972 kam Solbrig in die Stadt und wurde Kämmerer. »Bezeichnenderweise war der erste Zweitwohnsitz in der Rathausstraße 3«, scherzte Bürgermeisterin Hannelore Gabor beim Rückblick. 1978 wurde Solbrig, der zuvor sechs Jahre im Kreistag saß, Garchinger Gemeinde- bzw. später Stadtrat. Von 1993 bis 1996 fungierte er als zweiter Bürgermeister, von 1998 bis 2002 als Fraktionssprecher der SPD. Landrätin Johanna Rumschöttel (SPD) attestierte Solbrig den erfolgreichen Spagat zwischen High Tech und Brauchtumspflege: »Das ist nicht ganz einfach, aber du hast das geschafft.«

Prof. Dr. Arndt Bode, der Vizepräsident der TU München, erinnerte sich daran, wie er damals als Dekan des Instituts für Informatik nach Garching zog. »Das war mehr eine Kopf- als eine Herzenssache«, sagte Bode und erklärte Solbrig, »dass Sie mit ein Grund sind, dass dass Garching zur Herzenssache wurde.« Solbrigs Nachfolgerin als Bürgermeister, Hannelore Gabor, attestierte ihm »das Gespür für das Notwendige und das politisch Machbare. Politik war nach deinem Verständnis nie etwas Abgehobenes.«

Im Rahmen des dreistündigen Festaktes vor dem Festessen traten reihenweise Garchinger Vereine und Institutionen auf, von der Kinderturngruppe des VfR bis zum Chor St. Severin, der die Neuhauser Eigenkomposition »Weine nicht« aus dem Musical »Die Feuerhex’« sang. Solbrig war sichtlich überwältigt von diesem Abschied und sagte: »Ich sehe das als Anerkennung meiner Arbeit. Garching hat sich entwickelt vom Dorf zur Universitätsstadt mit Herz.« ba

Artikel vom 10.06.2008
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