Hunderte evangelischer Besucher werden in Freimann erwartet

Freimann · Interkultureller Gemeindetag mit Fest

Bunt und fröhlich soll auch dieses Jahr wieder das »IKEM«-Fest in Freimann werden – am Sonntag, 15. Juni.	Foto: VA

Bunt und fröhlich soll auch dieses Jahr wieder das »IKEM«-Fest in Freimann werden – am Sonntag, 15. Juni. Foto: VA

Freimann · Pikanter Hühnertopf aus Ghana, original ungarisches Gulasch, frische Krabbenchips aus Indonesien, köstliche holländische Erbsensuppe, heiße koreanische Frühlingsrollen und als Nachtisch gekühlte Hagebuttensuppe mit Kokoskeksen aus Skandinavien und Kaffee mit leckerem Kuchen aus Freimann – das ist die kulinarische Seite des »IKEM«(Interkulturell Evangelisch in München)-Festes, das seit fünf Jahren die Evangelischen Auslandsgemeinden Münchens in der Freimanner Hoffnungskirche feiern.

Am Sonntag, 15. Juni, ist es wieder so weit. Die ausländischen evangelischen Gemeinden und die Partnerschaftsgruppen des Evangelischen Dekanats erwarten wieder hunderte von Besuchern. Die Veranstaltung beginnt um 11 Uhr mit einem fröhlichen Gottesdienst. Danach gibt es Köstlichkeiten aus aller Welt und unter anderem eine Vorstellung des internationalen Kinderzir-kusses »JoJo« .

»Die IKEM-Gottesdienste sind schon immer etwas Besonderes«, bekommt Norbert Ellinger, Pfarrer der Hoffnungskirche, oft zu hören. Er ist Beauftragter des Dekanats München für die ausländischen Gemeinden. Als ehemaliger Auslandspfarrer in Rio de Janeiro hat er besonderes Verständnis für die Situation von Christen fern ihrer Heimat. »Bei Ausländern denken viele zuerst an Muslime. Aber viele der in München lebenden Ausländer sind Christinnen und Christen wie wir. Wir können viel voneinander lernen«, meint der Freimanner Gemeindepfarrer. Bei den IKEM-Festen ist dazu Gelegenheit. Die Besucher bekommen nicht nur einen Geschmack für leckere Spezialitäten aus aller Welt, sondern auch vom geistlichen Reichtum der Auslandsgemeinden. Ihre Musik, die Freude an ihrem Glauben und ihr Eifer, ihn anderen weiterzugeben, sind eindrucksvoll.

Begonnen hat IKEM in den frühen 90er-Jahren, zurzeit der Lichterketten. Der Evangelische Dekanatsbezirk schuf eine Plattform, auf der sich die Auslandsgemeinden austauschen, gegenseitig unterstützen und Unterstützung erfahren konnten.

So wird IKEM vermittelnd tätig, wenn Auslandsgemeinden auf der Suche nach geeigneten Räumen sind, berät im evangelischen Migrationszentrum in Ausländerrechtsfragen oder hilft auch, wenn eine Verstorbene in ihr Heimatland zurücktransportiert werden muss. Ging es anfangs vor allem um Aktionen gegen Ausländerfeindlichkeit, so zeigt man inzwischen gemeinsam Flagge als Evangelische in München.

Seit drei Jahren findet mit dem IKEM-Fest zugleich das Fest der Partnerschaften des Dekanats München statt. Die großen Gemeindepartnerschaften mit Tansania, El Salvador, Kiew und Paris präsentieren sich mit eigenen Ständen und Darbietungen. Selten hat der Blick über den Tellerrand so gut geschmeckt …

Artikel vom 10.06.2008
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