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Neuer Post-Chef ist Zumwinkel-Spezl
München - Alles beim Alten?
Gefallener gelber Engel: Klaus Zumwinkel. Foto: DP
München - Zu dumm für den Gelben Riesen, dass die aktuelle Ausgabe des Mitarbeiter-Blatts „Premium Post“ nicht mehr gestoppt werden konnte: Bereits am Mittwoch vergangener Woche hatte die Deutsche Post darin Lügengeschichten ihres damaligen Chefs Klaus Zumwinkel in einer Auflage von 400.000 Exemplaren verbreitet.
Über die Vorbildfunktion von Führungskräften hatte er darin doziert, diese müssten Werte vorleben, ihre Qualität erkenne man erst in der Krise. Nur einen Tag später hatten die Steuerfahnder bei Zumwinkel geklingelt, um ihm ein schwerwiegendes Steuervergehen nachzuweisen. Werte vorleben? Zumwinkel hat vorgelebt, wie eine Million Euro Steuern „eingespart“ werden können.
Der Manager fällt tief. Er verlässt das Unternehmen ohne Abfindung, alle Zahlungen werden sofort eingestellt. Auch sein Bruder Hartwig ist übrigens anscheinend in die Steuerbetrügereien involviert, er wird per Haftbefehl im Ausland gesucht.
Schnell hat die Deutsche Post einen Erben aus dem Hut gezaubert: Der bisherige Logistik-Vorstand Frank Appel ist vom Aufsichtsrat zum neuen Vorstandsvorsitzenden gewählt worden. Er kündigte bei seinem ersten Auftritt als Unternehmenschef an, mit Hochdruck über das chronisch mit Verlusten kämpfende US-Geschäft der Post entscheiden zu wollen.
Ob er über mehr Format verfügt als sein Vorgänger? Das wird sich herausstellen. Appel gilt als enger Vertrauter Zumwinkels, im Jahr 2000 wurde er durch den Ex-Post-Chef von „McKinsey“ abgeworben.
Von Anita Krause
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