Mustergarten im Tierheim zeigt wie’s geht

Daglfing · Igel ein Zuhause geben

Daglfing · Ein paar Tipps beachten, und jeder noch so kleine Garten kann zum geeigneten Zuhause für Igel werden. Das betonte Gesundheitsstaatssekretär Otmar Bernhard heute bei der Eröffnung des Muster-Igelgartens im Münchner Tierheim. Bernhard: »Der stachelige Geselle braucht nicht viel, um sich wohl zu fühlen. Nicht nur auf dem Land, auch in der Stadt können Gartenbesitzer mithelfen, ihnen einen Unterschlupf zu geben. Wie es geht, zeigt der Münchner Igelgarten anschaulich.«

In letzter Zeit werden immer öfter Igel aus Privat- und Kleingärten zur Pflege ins Tierheim gebracht. Zwar gut gemeint, aber, so der Staatssekretär weiter, im naturnah angelegten Garten und in Freiheit fühlen sich die niedlichen Vierbeiner am wohlsten. Deshalb daran denken: heimische Wildtiere dürfen nur in Ausnahmefällen ihrem Lebensraum entnommen und nicht jeder gefundene Igel muss aufgesammelt und im Tierheim abgegeben werden.

Der begehbare Igelgarten ist rund 1.000 Quadratmeter groß und naturnah gestaltet. 18 Schautafeln erklären den Besuchern die wichtigsten Merkmale eines igelfreundlichen Gartens. Zum Überleben brauchen die Tiere vor allem Unterschlupf- und Nistmöglichkeiten wie niedriges Buschwerk, Laub- und Reisighaufen. Igel gehen nachts auf Futtersuche und durchstreifen große Gebiete. Dabei stellen kleinmaschige Zäune eine besondere Gefahr dar. Mit ihrem stacheligen, rundlichen Körper bleiben sie leicht in Drahtgittern hängen, treten in Mausefallen oder fressen mit Schneckenkorn vergiftete Schnecken. Der Lehrpfad im Münchner Tierheim richtet sich vor allem an Schulklassen, Elternvereine, Hobbygärtner und Gartenbesitzer.

Artikel vom 18.09.2007
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