Moosacher Bürger können zur Gestaltung der neuen U-Bahnhöfe beitragen

Moosach · U-Kunst zum Mitmachen

Moosachs Bürger können bei der Gestaltung der U-Bahnhöfe St.-Martins-Platz (Plan oben) und Moosach (vorläufige Idee: unten) mitreden.	Fotos: Baureferat

Moosachs Bürger können bei der Gestaltung der U-Bahnhöfe St.-Martins-Platz (Plan oben) und Moosach (vorläufige Idee: unten) mitreden. Fotos: Baureferat

Moosach · Mitmachen ist angesagt! Bei der künstlerischen Gestaltung der beiden neuen Moosacher U-Bahnhöfe, die bis 2010 fertig sein sollen, können die Bewohner Moosachs selbst kreativ sein: Denn wer Ideen hat, kann gerne einige Motive für die Seitenwände in den U-Bahn-Geschossen beisteuern.

Bitte einsteigen! Von der City bis zum Moosacher Bahnhof

Moosach wird im kommenden Jahr ein Blitzlicht-Gewitter erleben. Allerdings nicht wegen irgendwelcher Stars, die in den Münchner Norden einfallen könnten. Nein – der japanische Künstler Masayuki Akiyoshi wird seine Linse auf etwas bescheidenere Objekte richten: auf eine violette Mauerblume in einem Hinterhof möglicherweise.

Oder auf eine Pfütze, in der sich ein Haus spiegelt. Vielleicht richtet sich der Fokus auch auf ein Café, in dem Moosacher Bürger frühstücken und möglicherweise den »Moosacher Anzeiger« lesen. Mindestens 124.000 Mal jedenfalls wird der Fotograf auf den Auslöser drücken – denn so viele Fotos im Format 14 mal 10 Zentimeter werden ab 2010 die Seitenwände der U-Bahn-Station St.-Martins-Platz zieren.

Akiyoshis Wunsch: Die Bürger selbst sollen bei der Motivwahl ein Wörtchen mitreden und ihm sagen, was er fotografieren soll. »Ich würde mich freuen, wenn sich möglichst viele Moosacher an dem Projekt beteiligen würden«, so der Künstler auf der jüngsten Sitzung des örtlichen Bezirksausschusses (BA 10).

Dabei soll es weniger darum gehen, auf berühmte Bauwerke wie das Uptown-Bürogebäude hinzuweisen, »sondern darum, auch weniger Bekanntes, dafür aber Vertrautes aufzuzeigen«, erklärt Akiyoshi. Das könnte zum Beispiel die Schultüre sein, an der die Eltern ihre Kinder jahrelang verabschiedet haben. Oder die Bushaltestelle, an der man täglich wartet – oder das Bankerl, an dem man täglich seine Freunde trifft. Akiyoshi bittet die Moosacher, die Vorschläge schriftlich einzureichen.

Hierfür gibt es Formblätter, die im Pelkovenschlössl und in der Moosacher Stadtbibliothek ausliegen. Ausgefüllt sollten die Papiere per Fax oder Post möglichst bis zum 30. September an das städtische Baureferat geleitet werden, die Adresse: Landeshauptstadt München, Baureferat – Ingenieurbau J 5, Stichwort: »U-Bahn-Kunst«, Friedenstraße 40, 81660 München, Fax 23 36 19 05. Die ausgewählten Motive werden ab 2010 Teil eines Blätterwaldes sein, der den U-Bahn-Gast beim Einfahren in die Haltestelle empfängt.

Das ist nicht alles – auch die zweite neue Haltestelle, der U-Bahnhof Moosach, soll die Handschrift der Moosacher Bürger tragen: Der Künstler Martin Fengel wählt für seine Wandgestaltung Blütenmotive aus, die bis zur Gesamtraumhöhe von 7,80 Metern vergrößert und auf eine weiß beschichtete Metallwand gedruckt werden. »Ich bitte darum, Ihre Pflanzen oder Blumen zu fotografieren – egal ob es sich um einen Strauch im Garten oder um die von einem Verehrer überreichte Rose handelt«, lautet Fengels Appell.

Wer sich angesprochen fühlt, kann sich per Fax (51 70 09 16) oder E-Mail (fengel@herburg-weiland.de) melden.

Artikel vom 31.07.2007
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