Bayerns beste Badminton-Spielerinnen kommen aus Moosach

Moosach · Sportliche Schule

Erschöpft, aber glücklich: Janet Vu, Mai Nguyen, Susi Draeger, Steffi Kamphausen (von links) nach dem Wettkampf. 	Foto: Privat

Erschöpft, aber glücklich: Janet Vu, Mai Nguyen, Susi Draeger, Steffi Kamphausen (von links) nach dem Wettkampf. Foto: Privat

Moosach · Jubel in Moosach: Die Badminton-Spielerinnen des Gymnasiums an der Gerastraße gewannen beim Landesfinale des Sportwettbewerbs »Jugend trainiert für Olympia« den ersten Platz. Franz Schimmer ist überglücklich. Der Sportlehrer am Gymnasium München-Moosach hatte zwar damit gerechnet, dass seine Schülerinnen der Wettkampfklasse III (Jahrgänge 1992 bis 1995) beim Badminton-Finale der bayerischen Schulen in Erdweg eine gute Figur machen würden, denn »seit Jahren beherrschen unsere Schülerinnen und Schüler die Wettkampfszene in München«, wie er schwärmt.

Dass die vier Spitzenspielerinnen Susanne Draeger, Janet Vu, Stefanie Kamphausen und Mai Nguyen aber gleich den ersten Platz abstauben würden – das hatte Schimmer nicht zu hoffen gewagt. Doch: »Unsere Badminton-Mädchen sind die Nummer eins in Bayern!«, freut er sich – und wirkt dabei etwas fassungslos.

Der Weg zur Goldmedaille verlief in zwei Etappen: Bereits bei den Südbayerischen Meisterschaften zu Beginn des Jahres hatten die Mädchen ihre Gegner souverän jeweils mit 6:0 Punkten vom Platz gefegt. »Wir hatten unsere besten Spielerinnen eingesetzt, deswegen hatten wir bei dieser Qualifikationsstufe auch besonders hohe Erwartungen«, erinnert sich Schimmer. Beim Landesfinale Mitte Mai in Erdweg – einer kleinen Gemeinde in der Nähe von Dachau – galt es nun, eine deutlich härtere Nuss zu knacken: Gegner war die Siegermannschaft aus Nordbayern mit Spitzenspielerinnen aus dem fränkischen Burgkunstadt.

Das Spiel verging für Schimmer wie im Zeitlupentempo, er erlebte eine regelrechte Achterbahn der Gefühle. Zuerst sah es so aus, als würden die Moosacherinnen verlieren: »Unsere Spitzenspielerin Mai Nguyen unterlag der Bayerischen Meisterin im Einzel, diese hatte einfach großartig gespielt«, muss der Sportlehrer neidlos eingestehen. Doch Stefanie Kamphausen, Janet Vu und Susanne Draeger ließen sich nicht unterkriegen. Im Gegenteil: Die Niederlage ihrer Mitspielerin schien den Kampfeswillen der drei Mädchen erst so richtig anzuspornen.

Janet Vu und Stefanie Kamphausen gewannen ihre Einzel klar. Spannend wurde es für Susanne Draeger, die ihre Satzbälle leider nicht nutzen konnte und knapp verlor. »Aber ihre hohe Punktzahl hatte dazu beigetragen, dass wir bei einem Spielstand von 3:3 und gleichem Satzergebnis schließlich doch gewannen!«, freut sich Schimmer.

Der Schulsportwettbewerb »Jugend trainiert für Olympia« will Nachwuchstalente fördern und Jugendliche für den Sport begeistern. Er kann auf eine fast 40-jährige Geschichte zurückblicken: Der erste Wettkampf wurde im Jahr 1969 in den Disziplinen Schwimmen und Leichtathletik ausgetragen. 1.600 Schüler hatten damals in Berlin teilgenommen.

Inzwischen ist aus der Initiative der weltgrößte Schulsportwettbewerb geworden: Insgesamt nehmen pro Jahr etwa 900.000 Sportler in 15 Sportarten teil.

Badminton wurde gemeinsam mit Tennis im Jahr 1989 in das Standardprogramm aufgenommen. Rafael Sala

Artikel vom 29.05.2007
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