Da lacht die Sonne

Johanneskirchen · Über schönes sonniges Winterwetter freut sich die Gemeinde Sankt Thomas nun besonders. Denn seit Ende letzten Jahres stehen auf dem Flachdach des Gemeindezentrums 44 Solarmodule mit einer Gesamtfläche von 50 m2, die aus Sonnenlicht Strom produzieren.

Nachdem der Umweltausschuss der Gemeinde über ein Jahr an dem Projekt gearbeitet hat, konnte mit dem Aufbau im November 2000 begonnen werden. Besonders stolz ist der Ausschuss darauf, dass viele Gemeindemitglieder sich an den Arbeiten beteiligt haben. Das hat nicht nur die Kosten gesenkt, sondern auch den Bezug zu dieser Anlage gestärkt. An zwei Nachmittagen wurden 6t Material auf das Dach getragen und an einem Samstag die Gestelle mit den Solarmodulen aufgebaut. Seitdem auch die elektrischen Verbindungen geschaffen sind, fließt der erzeugte Strom in das Stromnetz der Stadtwerke München.

4500 kwh wird die Anlage pro Jahr produzieren und für jede kwh wird durch das Einspeisevergütungsgesetzt ein Abnahmepreis von 99 Pfennig garantiert. Die Kirchenstiftung von Sankt Thomas kann mit diesem Geld das Darlehen zurückzahlen, das für den Bau aufgenommen wurde. Wichtiger ist den Umweltschützern aber die Tatsache, dass der Umwelt durch diese Photovoltaikanlage jährlich ein Ausstoß von 3,7 t CO2 erspart bleibt.

Im Einweihungsgottesdienst am 14. Januar, in dem Pfarrer Wilfried Sußbauer stellvertretend für die Anlage auf dem Dach ein Modul am Kirchenraum segnete, wurde besonders darauf hingewiesen, dass viele Leute und auch Gemeinden dem Beispiel folgen und sich für den Einsatz erneuerbarer Energiequellen entscheiden sollten. Die Solaranlage von Sankt Thomas ist ein kleiner Schritt zur Erhaltung der Umwelt. Und es sind viele solche kleine Schritte nötig, um die Schöpfung zu bewahren.

Artikel vom 24.01.2001
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